Balthasar-Fischer-Preis 2004
Das Deutsche Liturgische Institut in Trier (DLI) verlieh am 2. Juli 2004 erstmals den Balthasar-Fischer-Preis zur Förderung der liturgiewissenschaftlichen Forschung. Der vom DLI ausgelobte Preis hat eine erfreulich breite Resonanz gefunden. Termingerecht wurden insgesamt neun Arbeiten eingereicht: eine Diplomarbeit, sieben Doktordissertationen, davon eine in englischer Sprache, und eine Habilitationsschrift.
Nach gründlicher Erörterung der als preiswürdig angesehenen Arbeiten und gewissenhafter Abwägung ihrer wissenschaftlichen Qualität im Licht der Kriterien der Preisausschreibung kam die Jury zu einem von allen mitgetragenen Beschluss. Es wurde einstimmig beschlossen, den Preis aufzuteilen und zu gleichen Teilen zu vergeben (in alphabetischer Reihenfolge) an: Prof. Dr. habil. Jürgen Bärsch, Eichstätt, für seine Habilitationsschrift mit dem Titel Allerseelen. Studien zu Liturgie und Brauchtum eines Totengedenktages in der abendländischen Kirche und an Dr. Achim Budde, Bonn, für seine Doktordissertation mit dem Titel Die ägyptische Basilios-Anaphora. Text – Kommentar – Geschichte.
Durch die Arbeit von Jürgen Bärsch erfahren die augenblicklichen pastoralen Bemühungen um eine Revision der „Feier des Begräbnisses“ und die Erstellung von überzeugenden Gottesdienstmodellen und Handreichungen im Umfeld von Tod und Totengedenken eine gründliche liturgiewissenschaftliche Fundierung und Begleitung.
Prof. Dr. Jürgen Bärsch ist Inhaber des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Gegenstand der Studie von Achim Budde ist das nach Basilius dem Großen benannte orientalische Eucharistiegebet, das auf Griechisch, Syrisch, Armenisch, Georgisch, Koptisch, Arabisch und Äthiopisch überliefert wurde und bis heute in mehreren orientalischen Kirchen in liturgischem Gebrauch geblieben ist. Bei der Dissertation handelt es sich um eine liturgiehistorisch ausgerichtete Untersuchung im Bereich der orientalischen Liturgien, die nicht nur ein wissenschaftliches Standardwerk ist, sondern sich auch durch ihre ökumenische Relevanz auszeichnet.
Dr. Achim Budde ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kirchengeschichte, Uni Bonn.
Der Balthasar-Fischer-Preis 2004 wurde vom Deutschen Liturgischen Institut am 2. Juli 2004 erstmals vergeben. Der Preis zur Förderung der liturgiewissenschaftlichen Forschung wurde vom Ersten Vorsitzenden des Instituts, Bischof Reinhard Marx, verliehen an Prof. Dr. Jürgen Bärsch, Eichstätt (re.), und Dr. Achim Budde, für den dessen Doktorvater, Prof. Dr. Albert Gerhards, Bonn, den Preis entgegennahm. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert und wurde von der Main First Bank AG, Frankfurt/Main gesponsert – vertreten durch Herrn Hans-Peter Schupp (li.).