Der Namensgeber

Prof. Dr. Bal­tha­sar Fischer (1912–2001) gehör­te zu den ein­fluss­reichs­ten zeit­ge­nös­si­schen Lit­ur­gi­kern – weit über den deut­schen Sprach­raum hin­aus. Die Lit­ur­gi­sche Erneue­rung wie auch die Lit­ur­gie­re­form des II. Vati­ka­ni­schen Kon­zils sind ohne sei­nen uner­müd­li­chen Ein­satz und sei­ne weg­wei­sen­den For­schungs­ar­bei­ten nicht denkbar.

1912 wur­de Bal­tha­sar Fischer in Bitburg/Eifel als Sohn eines Volks­schul­leh­rers gebo­ren. Nach dem Abitur 1931 folg­te das Stu­di­um der Theo­lo­gie in Trier und Inns­bruck, 1936 die Pries­ter­wei­he. 1937 wur­de er als Schü­ler des Inns­bru­cker Lit­ur­gi­kers J. A. Jung­mann zum Dr. theol. pro­mo­viert. Bis 1939 war er als Seel­sor­ger in Tirol und an der Saar tätig. Dar­auf folg­ten wei­te­re lit­ur­gie­wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en in Maria Laach und Bonn, wo er sich 1946 bei Theo­dor Klau­ser habi­li­tier­te. Seit 1945 war er Dozent, ab 1947 Pro­fes­sor für Lit­ur­gie­wis­sen­schaf­ten in Trier, 1950 und 1977 Gast­pro­fes­sor in den USA, 1958-1971 am Insti­tut „Lumen Vitae“ in Brüs­sel. 1965-1975 lei­tet er die Stu­di­en­kur­se des Deut­schen Lit­ur­gi­schen Insti­tuts in Trier.

Neben sei­ner wis­sen­schaft­li­chen Arbeit und rei­chen Lehr­tä­tig­keit zeich­ne­te Bal­tha­sar Fischer vor allem sein Enga­ge­ment für die Lit­ur­gie­re­form aus. Von 1961 bis 1974 gehör­te er zahl­rei­chen Gre­mi­en und Arbeits­grup­pen zur Vor­be­rei­tung des II. Vati­ka­nums und zur Durch­füh­rung und Umset­zung der Kon­zils­be­schlüs­se an und konn­te so die nach­kon­zi­lia­re Lit­ur­gie ent­schei­dend mit­ge­stal­ten, seit 1975 auch als Kon­sul­tor der römi­schen Kon­gre­ga­ti­on für die Sakra­men­te und den Got­tes­dienst. 1977 erhielt er die Ehren­dok­tor­wür­de der Theo­lo­gi­schen Fakul­tät an der Uni­ver­si­tät Mainz, 1988 die der Catho­lic Uni­ver­si­ty of Ame­ri­ca (Washing­ton DC). Sei­ne zahl­rei­chen Ver­öf­fent­li­chun­gen behan­deln zen­tra­le lit­ur­gie-, fröm­mig­keits­ge­schicht­li­che und pas­to­ral­lit­ur­gi­sche Themen.

Ein­trag im „Bio­gra­phisch-Biblio­gra­phi­schen Kir­chen­le­xi­kon“ (Anmel­dung erfor­der­lich, um den Bei­trag zu lesen)

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
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