4. Sonntag der Fastenzeit (A):
Sich der Sünde stellen
19. März 2023
Einführung
„Fastenzeit“ – dieses Wort hat einen etwas düsteren Beigeschmack. Es ist heute nicht modern, aus religiösen Gründen zu fasten – das macht man höchstens um der Linie oder der Gesundheit willen. Dennoch führt kein Weg daran vorbei: Wenn wir die Freude der Erlösung an Ostern erleben wollen, müssen wir uns vorher dem stellen, was die Erlösung notwendig macht – der Sünde. Nur wer um die Sünde in seinem Leben weiß, vermag das Befreiende der Osterbotschaft zu erfahren. Um es in einem Bild zu sagen: Nur wer darunter gelitten hat, dass er blind in der Finsternis umhergetappt ist, vermag das Licht des Tages zu schätzen. So gehört zur Fastenzeit der Blick auf das in unserem Leben, was uns von Gott fernhält, und es gehört die Umkehr dazu, die Anstrengung, sich frei zu machen von dem, was den einzelnen gefangen hält. Rufen wir zum Herrn um sein Erbarmen!
Fürbitten
Dem Blinden hat Christus das Augenlicht gegeben, so dass dieser zum Glauben kam. Beten wir zum Herrn um Licht in der Dunkelheit unserer Tage:
- Wir beten für alle, die in der Kirche ein Amt haben und sich täglich mühen, trotz ihrer eigenen Fehler und Schwächen die Frohbotschaft glaubwürdig zu verkünden.
– Stille –
Herr, erbarme dich.
- Wir beten für die Völker, die von Hass gegen andere und von Eigennutz verblendet sind und keinen Frieden finden.
- Wir beten für die Menschen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen und hilflos sind.
- Wir beten für alle, die sich in diesen Tagen der Fastenzeit um einen Neuanfang in ihrem religiösen und sittlichen Leben mühen.
- Wir beten für unsere Verstorbenen.
Herr und Gott, bei dir ist Licht und Freiheit und Freude. Dich preisen wir jetzt und in Ewigkeit.