Erster Adventssonntag (B):
Reiß den Himmel auf
3. November 2023
Einführung
Es liegen viele Ungewissheiten über unserem Leben: über dem persönlichen wie über dem unserer Gesellschaft. Zukunftsangst und Pessimismus sind für viele nicht nur ein Schlagwort, sondern harte Wirklichkeit. Damit ähnelt unsere Situation jener des Volkes Israel zur Zeit des Propheten Jesaja. Verstrickt in selbstgesuchte Irrwege, bedroht und unterdrückt von fremden Mächten, ruft es mit der Stimme dieses Propheten: „Warum lässt du uns von deinen Wegen abirren? – Reiß den Himmel auf und komm herab.“ Das ist auch unser Ruf.
Aber hier und jetzt steht uns der Himmel offen: Im Wort der Heiligen Schrift, unter den Zeichen von Brot und Wein kommt der Herr zu uns herab. Wenden wir uns ihm jetzt mit ganzem Herzen zu.
Fürbitten
Am Beginn der Adventszeit, in der wir uns vorbereiten auf die Feier der Ankunft Christi, rufen wir zu ihm, unserem Herrn:
- Für unsere Kirche, die aus Menschen besteht und von Menschen geführt wird. Mache sie zu einem Zeichen der Hoffnung, zu einem leuchtenden Licht unter den Völkern.
– Stille –
Komm, Herr Jesus.
- Für die Regierenden in Ost und West und für unser Volk und Vaterland: Führe die vielfältigen Bemühungen um Gerechtigkeit für alle zu einem guten Gelingen.
- Für die Arbeitslosen und für jene, die kaum das Notwendige zum Leben haben: Gib sie nicht der Mutlosigkeit und Verzweiflung preis.
- Für uns selbst und für alle, mit denen wir Tag für Tag zusammenleben: Erfülle uns mit froher Zuversicht auf dein Kommen.
Guter Gott, dich bitten wir: Dein Sohn komme zu uns und führe uns auf allen unseren Wegen – heute und alle Tage unseres Lebens.