Ausgabe 16/2018
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Gefäße im Dienst der communio. Das Projekt „Liturgische Gefäße“ für die Feier der Eucharistie
- Das Schuldbekenntnis gestalten. Möglichkeiten und Chancen
- Christus zu den Menschen bringen. Tipps für Kommunionhelferinnen und Kommunionhelfer – Teil 1
- Fürbittenvorschläge für den 27. und 28. Sonntag im Jahreskreis (B)
- Einführungen zu den Schriftlesungen: 25. bis 30. Sonntag im Jahreskreis (B)
- Postmodernes Pilgern. Ein besonderer Pilgerweg mit Studierenden
- Neue Übersetzung – neues Gewand. Neues Messlektionar III für das Lesejahr C ab dem Ersten Advent 2018
Editorial 16/2018
Liebe Leserinnen und Leser,
in den biblischen Einsetzungsberichten steht das Trinken aller aus dem Kelch gleichwertig neben dem Essen von dem einen Brot. Daher wurde im Zuge der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil die Praxis der Kelchkommunion, die in der Westkirche spätestens im 13. Jahrhundert außer Gebrauch gekommen war, wieder für die meisten Feieranlässe erlaubt – um der tieferen Zeichenhaftigkeit willen und auch, um dem Stiftungswillen Christi konkreter zu entsprechen.
Es verwundert daher, dass die Möglichkeit der Kelchkommunion immer noch so wenig ergriffen wird. Was sind die Gründe? Gerade bei Messfeiern mit einer überschaubaren Anzahl von Menschen, auch bei vielen Sonntagsgottesdiensten, würde es genügen, wenn neben dem Spender der Brotkommunion noch ein/e Kommunionhelfer/ in oder ein Diakon den Kelch reichen würde. Und auch Hygienebedenken sind oftmals unbegründet: Die Fahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel, das Berühren von Türgriffen und selbst der Aufenthalt in Räumen mit Klimaanalgen bergen eine größere Gefahr, sich mit einer Infektionskrankheit anzustecken, als das gemeinschaftliche Trinken aus einem Gefäß.
Die Erfahrung zeigt: Dort, wo die Kelchkommunion mittlerweile guter Brauch geworden ist, sind die Gläubigen dankbar, da sie durch diese Form einen tieferen Zugang zum Mysterium der Eucharistie gefunden haben.
Ihr