146Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 18/2018

Inhalt
  • Leit­ar­ti­kel: Kir­chen – wozu nüt­ze oder wem zu Nut­zen? Plä­doy­er für ein per­so­nen­ori­en­tier­tes Sakralimmobilienmanagement
  • Darf Gott alles, nur nicht herr­schen? Zur Schluss­for­mel beim Tagesgebet
  • Gott sei Dank! Eine Wort-Got­tes-Fei­er mit Seg­nung der Erntegaben
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 31. und 32. Sonn­tag im Jah­res­kreis (B)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: Aller­hei­li­gen bis zum Christ­kö­nigs­sonn­tag (B)
  • Hei­li­ges Spiel oder Spie­le­rei? Der „Wol­ken­ri­tus“ (Rito del­la Nivo­la) im Mai­län­der Dom

 

Editorial 18/2018

 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

damit Kir­chen­ge­bäu­de auch über die Lit­ur­gie hin­aus ihre Gedächt­nis- und Ver­weis­funk­ti­on in vol­lem Umfang erfül­len kön­nen, müs­sen sie vor allem eines sein: ein­la­dend. Dies gilt nicht nur für Sakral­bau­ten an stark fre­quen­tier­ten Tou­ris­mus-Hot­spots. Jede Gemein­de müss­te bestrebt sein, in ihren Kir­chen­ge­bäu­den ein Ambi­en­te der Gast­freund­lich­keit zu schaffen.
Dies fängt schon im Außen­be­reich an: Wo eine Kir­che nicht durch­ge­hend offen gehal­ten wer­den kann, soll­ten kla­re Öff­nungs­zei­ten ange­ge­ben wer­den – auch im Pfarr­brief und im Inter­net. Wo Ver­bots- und Hin­weis­schil­der (z. B. „Nicht reden“, „Nicht essen“ oder „Nicht foto­gra­fie­ren“) not­wen­dig sind, soll­te auch ein Segens­spruch oder ein „Herz­li­ches Will­kom­men!“ nicht fern sein.
Gut gepfleg­te Orte der Stil­le, wo Ker­zen ange­zün­det wer­den dür­fen, laden zum Nach­den­ken und zum Gebet ein – vor allem, wenn kur­ze, geist­li­che Impul­se (Hand­zet­tel, Kärt­chen, Bil­der mit Segens­wor­ten, Bibel­stel­len …) bereit lie­gen. Man könn­te sogar ein Buch für Gebets­an­lie­gen aus­le­gen, das zur Vor­be­rei­tung der nächs­ten Für­bit­ten genutzt oder sogar bei der Sonn­tags­mes­se zum Altar gebracht wird.
Und letzt­lich wäre es wich­tig, auf Mög­lich­kei­ten zum Gespräch hin­zu­wei­sen. So ver­hin­dert man, dass eine Kir­che wie ein Muse­um erscheint, das unter bestimm­ten Bedin­gun­gen auch ver­zicht­bar wäre.

Ihr
Unterschrift Uder

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