Ausgabe 2/2018
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Wer glaubt, ist nicht allein. Die Feier der Zulassung zur Taufe in den deutschen Bistümern im Zeitraum von 2001-2017
- Lass uns nicht in Versuchung geraten? Zur Diskussion um die letzte Vaterunser-Bitte
- „Das geknickte Rohr zerbricht er nicht“ (Ps 42,3). Versöhnung durch Rituale erfahrbar machen
- Fürbittenvorschläge für den 6. Sonntag im Jahreskreis (B) bis zum 2. Fastensonntag (B)
- Der Hobbit – Die Schatzinsel – Der Schatz im Silbersee … und unsere Gottesdienste?!
- Ein neuer Sinn für die Liturgie. Eine These zur liturgischen Erneuerung
Editorial 2/2018
Liebe Leserinnen und Leser,
jährlich gibt es knapp 10 400 katholische Täuflinge in Deutschland, die älter als sieben Jahre sind – unter diesen Personen sind rund 3 200 Jugendliche (über 14 Jahre) und Erwachsene. Die Motivationen, sich in diesem Alter taufen zu lassen, sind unterschiedlich: Manche kommen über den Lebenspartner oder die Taufe der eigenen Kinder zum Glauben, andere durch besondere Schicksalsschläge oder weil sie in kirchlichen Einrichtungen arbeiten. Auf andere Menschen, die vielleicht bereits einer anderen Religion angehören, übt das Evangelium Jesu Christi eine derartige Faszination aus, dass sie Interesse an einer Konversion zum Christentum entwickeln.
In allen diesen Fällen ist es positiv, dass das Zweite Vatikanische Konzil die Wiederherstellung eines mehrstufigen Katechumenats beschlossen hat (SC 64). Damit wurde ein Weg abgesteckt, der die lebensverändernde Ernsthaftigkeit des Christwerdens deutlich macht. Unter kompetenter Begleitung und in mehreren Etappen wird den Katechumenen die Möglichkeit eröffnet, den christlichen Glauben als Deutungs- und Gestaltungshintergrund ihres Lebens ganzheitlich zu erfahren.
Der Katechumenat steht in seiner heutigen Form für eine zukunftsfähige, missionarisch offene Kirche. Umso bedauerlicher ist es, dass er – zumindest in seiner ganzen Fülle – noch nicht überall zu einem selbstverständlichen Angebot pastoralen Handelns geworden ist.
Ihr