Liturgisches Jahrbuch

Wel­ches Ziel ver­folgt das Lit­ur­gi­sche Jahrbuch? +

Wie viel kos­tet ein Abon­ne­ment des Lit­ur­gi­schen Jahr­buchs? Woher kann ich es bezie­hen? Wie lau­ten die biblio­gra­fi­schen Daten? +

Wer arbei­tet in der Redak­ti­on des Lit­ur­gi­schen Jahr­buchs? Wie kann ich die Redak­ti­on erreichen? +

Die ers­ten Zei­len der Hym­ne »Pat­mos« gehö­ren sicher­lich zu den bekann­tes­ten Wer­ken Fried­rich Höl­der­lins. Ange­sichts indi­vi­du­el­ler wie kol­lek­ti­ver Bedro­hun­gen oder gar glo­ba­ler Kri­sen wur­den und wer­den sie ver­mehrt zitiert, zuletzt u. a. wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie. Die exis­ten­ti­el­len Gefah­ren schei­nen in ihren Dimen­sio­nen, Dyna­mi­ken und kom­ple­xen Ver­flech­tun­gen kaum noch adäquat zu bewäl­ti­gen zu sein, wenn als Maß­stab gel­ten soll, das Leben und sei­ne Grund­la­gen mög­lichst umfas­send zu bewah­ren oder gar zu meh­ren. Ein Text wie »Pat­mos« kann in die­ser Situa­ti­on ein Fin­ger­zeig dar­auf sein, dass das so genann­te apo­ka­lyp­ti­sche Den­ken, wie es sich aus bibli­schen Res­sour­cen gewin­nen lässt, womög­lich ein hilf­rei­ches Deu­tungs- und Bewäl­ti­gungs­po­ten­ti­al bildet. +

Aktu­ell gibt es nicht nur im begrenz­ten Bereich eines christ­lich-theo­lo­gi­schen Inter­es­ses an Lit­ur­gie, son­dern auch weit dar­über hin­aus Anlass, die 1920er Jah­re neu zu the­ma­ti­sie­ren. Bereits seit Jah­ren lässt das Erstar­ken des Rechts­po­pu­lis­mus in Euro­pa danach fra­gen, wie­viel unse­re Zeit mit der Wei­ma­rer Repu­blik gemein­sam hat. Die Pan­de­mie­er­fah­rung ließ zudem an die ver­hee­ren­den Fol­gen der sog. Spa­ni­sche Grip­pe erin­nern. In die­sem Jahr pro­vo­zie­ren die Infla­ti­on und ein Krieg in Euro­pa, der ver­meint­lich selbst­ver­ständ­li­che Sicher­hei­ten und Gren­zen erschüt­tert, den Rück­blick auf das »Kri­sen­jahr« 1923. +

Zu Jah­res­be­ginn 2023 haben drei schwei­ze­ri­sche Bischö­fe ihre Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­gern ange­mahnt, die Gläu­bi­gen hät­ten das Recht auf got­tes­dienst­li­che Fei­ern, die den Regeln und For­men der Kir­che fol­gen. Wie aus einem Begleit­schrei­ben her­vor­geht, steht das Schrei­ben im Zusam­men­hang mit der Dis­kus­si­on um die inzwi­schen pen­sio­nier­te Gemein­de­lei­te­rin Moni­ka Schmid, die im ver­gan­ge­nen Jahr bei einer Eucha­ris­tie­fei­er mit am Altar stand und als »Kon­ze­le­bran­tin« das Eucha­ris­ti­sche Hoch­ge­bet mit den Ein­set­zungs­wor­ten vortrug. +

Gera­de ein­mal zwei­ein­halb Jah­re waren seit dem Ende des Zwei­ten Welt­kriegs ver­gan­gen, als am 17. Dezem­ber 1947, dem Tag der O-Anti­phon »O Sapi­en­tia«, im Fran­zis­ka­ne­rin­nen-Klos­ter Maria Stern in Augs­burg Mit­glie­der der dort zusam­men­ge­kom­me­nen Lit­ur­gi­schen Kom­mis­si­on der Ful­da­er Bischofs­kon­fe­renz einen wei­sen und vor­aus­schau­en­den Beschluss fassten. +

Das 19. Jahr­hun­dert ist in vie­ler­lei Hin­sicht lit­ur­gie­wis­sen­schaft­lich immer noch eine ter­ra inco­gni­ta. Was macht es aber so interessant? +

Mit­te März 2022, die Zeit, in der die­ses Heft zusam­men­ge­stellt und auf den Weg zur Druck­le­gung gebracht wird, befin­det sich die Welt in einem düs­te­ren Kri­sen­mo­dus. Die Kir­chen ste­hen dem­ge­gen­über geschwächt da. +

Der Miss­brauchs­skan­dal und sei­ne schlep­pend-schwie­ri­ge Auf­ar­bei­tung, der allent­hal­ben beklag­te Reform­stau in der Kir­che und die all­ge­mei­nen reli­gi­ons­so­zio­lo­gi­schen Ten­den­zen unter den Vor­zei­chen von Plu­ra­li­tät und Indi­vi­dua­li­tät tref­fen auf eine Gesell­schaft, die sich seit rund zwei Jah­ren in einer pan­de­mi­schen Aus­nah­me­si­tua­ti­on befin­det. Die­se Gemenge­la­ge kann nicht ohne Kon­se­quen­zen für die Fei­er der Lit­ur­gie und ihre prak­tisch-theo­lo­gi­sche Refle­xi­on blei­ben. Dies wird ein­mal mehr in den Bei­trä­gen die­ses Hef­tes deutlich. +

Am 11. Sep­tem­ber 2019 wur­de das Votum »Gemein­sam am Tisch des Herrn« des Öku­me­ni­schen Arbeits­krei­ses evan­ge­li­scher und katho­li­scher Theo­lo­gen (ÖAK) der Öffent­lich­keit prä­sen­tiert. Seit­her wird das Papier bzw. wer­den eini­ge sei­ner Ergeb­nis­se und Schluss­fol­ge­run­gen in den unter­schied­lichs­ten Wei­sen auf­ge­nom­men und – teil­wei­se sehr kon­tro­vers – dis­ku­tiert. Hier wol­len wir zunächst den grö­ße­ren Rah­men skiz­zie­ren, in dem aus unse­rer Sicht die Debat­ten (auch) ver­or­tet sind. Dabei geht es um die adäqua­te Ver­hält­nis­be­stim­mung der ver­schie­de­nen Ent­schei­dungs- und Hand­lungs­ebe­nen hin­sicht­lich der lit­ur­gi­schen Praxis. +

Es waren nicht zuletzt die Ordens­ge­mein­schaf­ten, die mit ihrem je eige­nen spi­ri­tu­el­len Pro­fil und ihrer spe­zi­fi­schen mis­sio­na­ri­schen Sen­dung wesent­li­che Impul­se für die Erneue­rung des got­tes­dienst­li­chen Lebens gesetzt haben. Ihre Wir­kung blieb häu­fig nicht auf den inne­ren Kreis der Gemein­schaf­ten selbst beschränkt. Auch dar­über hin­aus tru­gen sie zur Ent­wick­lung von Lit­ur­gie und Fröm­mig­keit in der Kir­che ins­ge­samt bei. Inso­fern ist es an der Zeit, der jüngs­ten Ordens­ge­schich­te Rech­nung zu tra­gen und zu fra­gen, wie die Lit­ur­gie­re­form des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils in den Ordens­ge­mein­schaf­ten auf­ge­nom­men und wie sie von ihnen rezi­piert wurde. +

Die Coro­na-Pan­de­mie hat die Welt nach wie vor im Griff. Dadurch sind auch die Reli­gio­nen mas­siv her­aus­ge­for­dert – nicht zuletzt hin­sicht­lich ihrer ritu­el­len Pra­xen. Einer der Roma­ne, die in die­ser Zeit von vie­len (wieder)gelesen wor­den sind, ist Camus’ Die Pest. Der Arzt Dr. Rieux ist des­sen zen­tra­le Figur. An einer Stel­le muss sich Rieux mit dem kon­kre­ten Wunsch Ram­berts aus­ein­an­der­set­zen, die abge­rie­gel­te Stadt um der Begeg­nung mit einem gelieb­ten Men­schen wil­len ver­las­sen zu dür­fen – ein Wunsch, den Rieux um des Infek­ti­ons­schut­zes wil­len ablehnt. Ram­bert reagiert harsch. +

Das got­tes­dienst­li­che Leben sieht sich in die­sen Wochen und Mona­ten vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen. Da sind einer­seits die unmit­tel­ba­ren Aus­wir­kun­gen der Covid 19-Pan­de­mie, die mas­siv in die lit­ur­gi­sche Pra­xis ein­grei­fen. Nicht weni­ger viru­lent spie­gelt sich das Leben mit dem Virus in der lit­ur­gie­wis­sen­schaft­li­chen Debat­te. Wenn der Ein­druck nicht täuscht, tre­ten durch die Pan­de­mie Fra­gen, Pro­ble­me und Her­aus­for­de­run­gen wie in einem Brenn­glas deut­lich in Erschei­nung. Auch über die Coro­na-Kri­se hin­aus ste­hen damit Auf­ga­ben an, denen sich die Lit­ur­gie­wis­sen­schaft anneh­men muss und die hin­sicht­lich der got­tes­dienst­li­chen Pra­xis kri­tisch zu reflek­tie­ren sind. +

In der katho­li­schen Kir­che nicht nur in Deutsch­land wird in letz­ter Zeit zuneh­mend über Macht und Gewal­ten­tei­lung dis­ku­tiert. Dabei wird immer wie­der auf die Lit­ur­gie und ins­be­son­de­re auf das Ver­hält­nis von Kle­rus und »Lai­en«, Män­nern und Frau­en, römi­scher Kurie und Orts­kir­chen, auf unter­schied­li­che For­men des Kle­ri­ka­lis­mus im Got­tes­dienst etc. hin­ge­wie­sen. Lit­ur­gie bleibt nicht außen vor, wenn es um Macht­miss­brauch und Kle­ri­ka­lis­mus geht, ver­leiht sogar bei­den manch­mal in beson­ders nach­drück­li­cher und damit ver­let­zen­der Wei­se Aus­druck und beschä­digt die betrof­fe­nen Men­schen, die Insti­tu­ti­on und letzt­lich den Glau­ben selbst. +

Die unzäh­li­gen Ver­an­stal­tun­gen anläss­lich des 100jährigen Bau­haus-Jubi­lä­ums haben gezeigt, dass die Ener­gien, die damals durch die­se Gemenge­la­ge frei­ge­setzt wor­den sind, durch­aus bis heu­te nach­wir­ken. Auch die Stu­di­en­wo­che »Lit­ur­gie – Kunst – Kul­tur« hat die­se Ener­gien auf­zu­neh­men versucht. +

Seit nun­mehr fünf Jah­ren exis­tiert die digi­ta­le »Stra­ße der Moder­ne«, im Inter­net zu fin­den unter www.strasse-der-moderne.de. Kon­zi­piert und koor­di­niert im Deut­schen Lit­ur­gi­schen Insti­tut, stel­len Kunst­his­to­ri­ker und Theo­lo­gen regel­mä­ßig einen bedeu­ten­den Kir­chen­bau aus Deutsch­land vor – Meis­ter­wer­ke des Kir­chen­baus im 20. und 21. Jahr­hun­dert, kaum bekann­te Bau­ten eben­so wie Inku­na­beln der lit­ur­gi­schen Erneue­rung im katho­li­schen und im evan­ge­li­schen Raum. Die Stra­ße der Moder­ne kann auch das Aus­hän­ge­schild einer Kir­che sein, die sich den künst­le­ri­schen Ent­wick­lun­gen und den sich dar­in aus­drü­cken­den Fra­gen der Gegen­wart nicht verschließt. +

Die katho­li­sche Kir­che in Deutsch­land hat sich auf den Syn­oda­len Weg gemacht. Getra­gen ist er von der breit geteil­ten Erkennt­nis, dass die Kir­che gera­de dort der Erneue­rung bedarf, wo sie den Men­schen den Blick auf die ret­ten­de Gegen­wart Got­tes in die­ser Welt ver­dun­kelt oder gar ver­sperrt. Dass dabei auch die Lit­ur­gie in den Blick kom­men muss, kann nicht verwundern. +

Als vor fast sieb­zig Jah­ren das ers­te Heft des „Lit­ur­gi­schen Jahr­buchs“ erschien, hat der dama­li­ge Her­aus­ge­ber, Joseph Pascher, ein­füh­rend die Auf­ga­be der neu­en Zeit­schrift skiz­ziert. Heu­te tre­ten neue Fra­gen, Quel­len und Metho­den her­vor, eine brei­te Koope­ra­ti­on mit benach­bar­ten Dis­zi­pli­nen und Wis­sen­schaf­ten ist unver­zicht­bar. Das zeigt das vor­lie­gen­de Heft exem­pla­risch an. +

Dass der Got­tes­dienst der Kir­che einem ste­ten Wan­del unter­wor­fen ist und immer wie­der der Erneue­rung und auch der Reform bedarf, ist eine Bin­sen­weis­heit. Man muss dazu nicht erst auf die ver­schie­de­nen For­men von Miss­brauch in der Kir­che auf­merk­sam machen und auf den „Kle­ri­ka­lis­mus“ ver­wei­sen. Längst sind dar­über hin­aus tief­grei­fen­de Ent­wick­lun­gen ein­zu­be­zie­hen, die die unaus­weich­li­chen Ver­än­de­run­gen für die Kir­che und damit auch für ihren Got­tes­dienst anzeigen. +

Die katho­li­sche Kir­che befin­det sich seit vie­len Jah­ren in einer tie­fen Ver­trau­ens­kri­se. Papst Fran­zis­kus selbst hat bereits davon gespro­chen, dass im »Kle­ri­ka­lis­mus« eine Wur­zel des Miss­brauchs lie­ge. Zu fra­gen ist, wel­che Rol­le dabei die Fei­er der Lit­ur­gie spielt. Wel­ches Ver­ständ­nis von Kir­che als Got­tes Volk und Leib Chris­ti, von ordi­nier­ten Amts­trä­gern und lit­ur­gi­schen Diens­ten, von gött­li­chem Han­deln und mensch­li­chem Tun wird in der Fei­er der Lit­ur­gie expli­zit wie impli­zit abge­bil­det? Wie wird in der Fei­er, ihren Sym­bo­len und Ästhe­ti­ken Kir­che erlebt? Wel­che Wirk­kraft ent­fal­tet die Lit­ur­gie als ein sym­bo­lisch-ritu­el­les Gesche­hen dabei? +

Das Jahr 1968 hat­te für die nach­kon­zi­lia­re Erneue­rung der Lit­ur­gie kei­ne so her­aus­ra­gen­de Bedeu­tung. Die Arbeit des Con­si­li­um war in vol­lem Gan­ge. Von den erneu­er­ten Büchern erschien in die­sem Jahr nur die Edi­tio typi­ca des Pon­ti­fi­ca­le Roma­num. Am 1. Okto­ber 1968 starb Roma­no Guar­di­ni, einer der ein­fluss­reichs­ten Weg­be­rei­ter und Inspi­ra­to­ren der lit­ur­gi­schen Erneue­rung. Am 10. Okto­ber 1968 wur­de Andre­as Heinz in der römi­schen Basi­li­ka S. Igna­zio zum Pries­ter geweiht. +

Vie­le Men­schen wün­schen sich eine Lit­ur­gie, die sie als spi­ri­tu­ell ergrei­fend und »erleb­nis­stark« wahr­neh­men kön­nen. Dass dies sel­te­ner gelingt, zeigt eine Stu­die, wonach 25 % unzu­frie­den mit den real gefei­er­ten Got­tes­diens­ten sind. Damit stellt sich die Fra­ge, wie die künst­le­ri­schen und kul­tu­rel­len Aus­drucks­for­men des Got­tes­diens­tes so gestal­tet wer­den kön­nen, dass sie den Mit­fei­ern­den hel­fen, sich für das Gesche­hen der Lit­ur­gie zu öffnen. +

In der Fei­er des Pfingst­mon­tags ist eini­ges in Bewe­gung gera­ten. Schon seit län­ge­rem gilt die­ser in Deutsch­land, in Öster­reich und teil­wei­se in der Schweiz staat­lich geschütz­te Fei­er­tag als eine will­kom­me­ne Gele­gen­heit für öku­me­ni­sche Got­tes­diens­te. Nun hat die Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung ein Dekret ver­öf­fent­licht, das die lit­ur­gi­sche Fei­er der seli­gen Jung­frau Maria als Mut­ter der Kir­che in den Rang eines gebo­te­nen Gedenk­tags auf den Mon­tag nach Pfings­ten festlegt. +

Den neu­en Jahr­gang des Lit­ur­gi­schen Jahr­buchs eröff­net ein Rück­blick auf das ver­gan­ge­ne Jahr des Refor­ma­ti­ons­ju­bi­lä­ums. Dane­ben greift Prof. Dr. Andre­as Oden­thal einen Ansatz auf, der die ritu­el­le Dimen­si­on der Lit­ur­gie als »sym­bo­li­sche Erfah­rung« beschreibt. Der drit­te Bei­trag schließ­lich geht auf die Inno­va­ti­on des deutsch­spra­chi­gen Kin­der­t­au­f­ri­tua­les (2007) ein, das die Fei­er der Kin­der­tau­fe in zwei Stu­fen ermöglicht. +

Aus­nahms­wei­se bezieht sich die­ses Edi­to­ri­al ein­mal auf das Impres­sum, in dem ein Wech­sel ansteht. Auf eige­nen Wunsch schei­det Dr. Edu­ard Nagel mit dem Ende des 67. Jahr­gangs aus der Redak­ti­on des Lit­ur­gi­schen Jahr­buchs aus. Damit wird sei­ne bei­na­he vier Jahr­zehn­te  dau­ern­de Ver­bun­den­heit mit unse­rer Zeit­schrift zwar nicht enden, wohl aber aus der akti­ven Ver­ant­wor­tung in die auch wei­ter­hin wohl­wol­len­de und zugleich kri­ti­sche Beglei­tung eines »nor­ma­len« Lesers übergehen. +

Seit gerau­mer Zeit erwar­te­te man ein römi­sches Doku­ment, das zu den restrik­ti­ven Nor­men in der Instruk­ti­on »Lit­ur­gi­am authen­ti­cam« (28. März 2001), die die Über­set­zung der lit­ur­gi­schen Bücher in die Volks­spra­chen regelt, Stel­lung nimmt. Im Hin­ter­grund stan­den zahl­rei­che Pro­ble­me mit den nach den Kri­te­ri­en der Instruk­ti­on erar­bei­te­ten Mess­bü­chern, vor allem im gro­ßen eng­lisch­spra­chi­gen Bereich. +

Die vor­lie­gen­de Aus­ga­be des Lit­ur­gi­schen Jahr­buchs bie­tet drei Bei­trä­ge, die in ihrer Unter­schied­lich­keit hin­sicht­lich The­ma, Metho­dik und erkennt­nis­lei­ten­dem Inter­es­se einen gewis­sen Ein­druck von der Band­brei­te heu­ti­ger Lit­ur­gie­wis­sen­schaft vermitteln. +

Es lag nahe, anläss­lich des Refor­ma­ti­ons­ge­denk­jah­res das ers­te Heft die­ses Jahr­gangs bewusst öku­me­nisch zu gestal­ten und dafür den Fokus auf die got­tes­dienst­li­che Ver­kün­di­gung als ein wesent­li­ches Grund­ele­ment christ­li­cher Lit­ur­gie zu rich­ten. Drei Theo­lo­gen, ein Exeget und zwei Lit­ur­gie­wis­sen­schaft­ler, neh­men aus je ihrem Blick­win­kel dazu Stellung. +

Mit einem Fest­akt am 7. Novem­ber 2016 wur­de unter der Teil­nah­me zahl­rei­cher Gäs­te sowie der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter des Deut­schen Lit­ur­gi­schen Insti­tuts des­sen lang­jäh­ri­ger Lei­ter, Prä­lat Dr. Eber­hard Amon, vom Ers­ten Vor­sit­zen­den des Deut­schen Lit­ur­gi­schen Insti­tuts e.V., Bischof Dr. Ste­phan Acker­mann (Trier), ver­ab­schie­det. Zugleich erfolg­te die Ein­füh­rung sei­nes Nach­fol­gers, des Esse­ner Diö­ze­san­pries­ters Dr. Mari­us Lin­nen­born. Dies ist auch für das Lit­ur­gi­sche Jahr­buch ein wich­ti­ger Einschnitt. +

Als im Juli 2016 die Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz mit­teil­te, dass im ver­gan­ge­nen Jahr 181.925 Katho­li­ken aus der Kir­che aus­ge­tre­ten sei­en, attes­tier­te der Frei­bur­ger Reli­gi­ons­so­zio­lo­ge Micha­el Ebertz Katho­li­ken wie Pro­tes­tan­ten ein mas­si­ves Nachwuchsproblem. +

Die kla­re und unmiss­ver­ständ­li­che Auf­wer­tung der Hei­li­gen Schrift in der Lit­ur­gie, wie sie Sacro­sanc­tum Con­ci­li­um und die nach­fol­gen­den Doku­men­te vor­nahm, bleibt eine bestän­di­ge Her­aus­for­de­rung für die Theo­lo­gie und Pra­xis des Got­tes­diens­tes. Das zeigt sich ein­mal mehr an den Bei­trä­gen des vor­lie­gen­den Hef­tes, die auf je ihre Wei­se die Rol­le der Schrift in der Lit­ur­gie reflek­tie­ren und aus unter­schied­li­chen Blick­win­keln nach Kon­se­quen­zen für die Gestalt der got­tes­dienst­li­chen Fei­ern fragen. +

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
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