Ankündigung des Weihnachtsfestes nach dem Martyrologium Romanum

Das Mar­ty­ro­lo­gi­um Roma­num, 1584 offi­zi­ell ein­ge­führt, ist ein kalen­da­risch geord­ne­tes Ver­zeich­nis der Mär­ty­rer und Hei­li­gen der Kir­che, ergänzt um Anga­ben über deren Leben, Tod und Begräb­nis­ort. Vor­läu­fer des Mar­ty­ro­lo­gi­ums waren spä­tes­tens ab dem 5. Jahr­hun­dert in Gebrauch. In der Prim des Stun­den­ge­be­tes wur­den dar­aus die Fest- und Gedenk­ta­ge angekündigt.

Am 25. Dezem­ber wird im Mar­ty­ro­lo­gi­um als ers­tes „Die Geburt unse­res Herrn Jesus Chris­tus im Flei­sche“ ange­kün­digt und in den Zusam­men­hang der Mensch­heits- und Heils­ge­schich­te gestellt: „Als aber die Zeit erfüllt war, sand­te Gott sei­nen Sohn“ (Gal 4,4a). Die Vor­la­ge nennt jeweils kon­kre­te Jah­res­zah­len. Sie sind, was die Geschich­te Isra­els und ande­rer Völ­ker der Anti­ke betrifft, nicht sehr genau, ste­hen aber für his­to­ri­sche Fass­bar­keit von Ereig­nis­sen und Per­so­nen. Was den Beginn der Welt- und Mensch­heits­ge­schich­te betrifft, wur­de der Text nach der Aus­ga­be des Mar­ty­ro­lo­gi­um Roma­num von 2004 dem heu­ti­gen Wis­sens­stand angepasst.

 

Wann wird diese Festankündigung vorgetragen?

Geeig­ne­te Orte sind die Eröff­nung der Christ­ves­per oder der Christ­met­te am Hei­li­gen Abend oder der Mes­se am Christ­tag. Nach alter Tra­di­ti­on und ent­spre­chend den Anga­ben im Mar­ty­ro­lo­gi­um von 2004 kann die Fest­an­kün­di­gung bereits am Mor­gen des 24. Dezem­ber vor­ge­tra­gen wer­den. In die­sem Fall wird „Heu­te fei­ern wir …“ im Abschluss­satz durch „Mor­gen fei­ern wir …“ ersetzt. Nicht emp­feh­lens­wert ist es, bereits am 4. Advents­sonn­tag die Fest­an­kün­di­gung vorzutragen.

Eine Ver­to­nung der Ankün­di­gung des Weih­nachts­fes­tes für den gesun­ge­nen Vor­trag a cap­pel­la bzw. mit einer dezen­ten Instru­men­tal­be­glei­tung fin­den Sie hier.

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