(01) Farbbild zur Eröffnung des Buches
Michelangelo Buonarotti (1475–1564), „Erschaffung des Adam“ (ca. 1508–1512), Ausschnitt; Sixtinische Kapelle, Rom; Servizio fotografico Musei Vaticani © Musei Vaticani |
Die erste Seite des neuen Gotteslob erinnert an die Erschaffung des Adam durch Gott. Im ersten Menschen gewinnt die Schöpfung ein Sprachrohr. Der Mensch kann die Größe und Schönheit der Schöpfung und des Heilswerkes Gottes erkennen und in Gebeten und Liedern Gott dankend antworten.
So gewinnt der Titel des Gebet- und Gesangbuches Gotteslob in dem großartigen weltweit anerkannten Werk von Michelangelo Buonarotti (1475–1564), das er an der Decke der Sixtinischen Kapelle zwischen 1508 und 1512 geschaffen hat, einen angemessenen Ausdruck. Der Bildausschnitt zeigt die beiden sich fast berührenden Hände Gott Vaters und Adams. Bewusst ist nur dieser kleine Ausschnitt gewählt, weil er die ganze Spannung des Schöpfungsaugenblicks wiedergibt. Der ausgestreckte Zeigefinger Gott Vaters überträgt gleichsam wie in einem überspringenden Funken Adam das Leben. In diesem kleinen Detail vor dem Hintergrund des Kosmos und der Erde vollzieht sich das Wunder der liebesfähigen Schöpfung. Der Mensch kann dabei in den Psalm einstimmen: „Alles, was atmet, lobe den Herrn!“ (Ps 150,6). Genau dazu will das neue Gebet- und Gesangbuch Gotteslob beitragen.
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