20. Sonntag im Jahreskreis (C):
Unbequem

14. August 2022

 

Ein­füh­rung

Christ­sein ist etwas sehr Tröst­li­ches, weil wir um Got­tes Lie­be wis­sen dürfen.
Christ­sein ist aber auch unbe­quem. Als Christ kann man nicht die Augen zuma­chen vor Unrecht, das geschieht. Als Christ macht man sich mit­un­ter unbe­liebt, weil man Schlag­wör­tern wider­spricht. Schlag­wör­tern, nach denen die Aus­län­der oder die Poli­ti­ker oder die Rei­chen an allem schuld sind. Der, des­sen Namen wir als Chris­ten tra­gen, Jesus Chris­tus, wur­de am Kreuz gehenkt, weil er nicht still war. Reli­giö­se und staat­li­che Gewalt haben sich gegen ihn zusam­men­ge­tan, weil er Unru­he gestif­tet hat. Aber auch die Nach­barn aus sei­nem Hei­mat­dorf haben ihn aus ihrer Syn­ago­ge ver­jagt, weil er unbe­quem war. Sein Schick­sal ist eine Anfra­ge an uns.

 

Für­bit­ten

Um „Feu­er auf die Erde zu wer­fen“ ist Jesus gekom­men. Beten wir heu­te für alle, die um ihres Glau­bens wil­len im Feu­er stehen:

  • Für die Füh­rer der Kir­che, die unbeug­sam für die Wahr­heit ein­tre­ten: in Fra­gen des Glau­bens, in Fra­gen der Men­schen­rech­te und der Menschenwürde.

Stil­le –
Jesus, unser Weg und unse­re Wahrheit.

  • Für die Frau­en und Män­ner in poli­ti­scher Ver­ant­wor­tung, von deren Ent­schei­dun­gen viel abhängt für Krieg und Frie­den unter den Völ­kern und für die Gerech­tig­keit für alle Menschen.
  • Für Bischö­fe, Pries­ter und Sozi­al­ar­bei­ter, die auf der gan­zen Welt für die Rech­te der Armen einstehen.
  • Für alle in unse­rer Gesell­schaft, die nicht weg­se­hen und schwei­gen, wenn vor ihren Augen Unrecht geschieht, für alle, die ein­tre­ten für Asyl­su­chen­de und für Men­schen, die auf der Stra­ße leben.
  • Für alle, die Ableh­nung und Spott erfah­ren, weil sie für ihre christ­li­che Über­zeu­gung Zeug­nis geben.

Gott, dei­nen Sohn hast du nicht ver­las­sen, als er sich für die Men­schen hin­gab. Für ihn dan­ken wir dir, heu­te und alle Tage unse­res Lebens.

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