23. Sonntag im Jahreskreis (C):
Ein fordernder Gott
4. September 2022
Einführung
Wir neigen heute dazu, in der Kirche die „menschliche“ Seite Gottes zu betonen. Wir sehen Jesus gern als unseren Bruder, der sich um die Kleinen, die am Rand Stehenden kümmert.
Weniger dem Trend der Zeit entspricht es, den gewaltigen Gott zu verkünden, vor dem Menschen erbeben, der Menschen so sehr trifft, dass ihre Lebenspläne auf einen Schlag über den Haufen geworfen werden.
Aber beides gehört zur Wirklichkeit: der Gott, der sich selbst entäußert bis zur Hingabe für die Menschen am Kreuz, und der Gott, der von Menschen das Letzte fordert.
Gottes Wort, das wir verkünden, ist kein harmloses Gesundbeten, und die eucharistische Speise ist Fleisch und Blut eines Gekreuzigten. Vor seinem Angesicht stehen wir jetzt, wenn wir Gottesdienst feiern.
Fürbitten
Jesus hat die Menschen reich beschenkt, aber auch viel von ihnen gefordert. So beten wir für alle, die seiner Nähe bedürfen:
- Für die Menschen, die den Ruf zur Nachfolge des Herrn als Ordensleute oder als Diakone und Priester hören.
– Stille –
Gott, du Herr unseres Lebens.
- Für jene, die sich mit ganzer Kraft einsetzen für eine bessere Welt, in der Frieden und Gerechtigkeit herrschen.
- Für alle, deren Schicksal nur Leid und Not zu sein scheint.
- Für jene Frauen und Männer, die sich einmal zu einem ungeteilten Leben für Gott entschieden haben, aber damit gescheitert sind.
- Für die jungen Menschen, die auf der Suche sind nach einem erfüllten Leben.
Gott, du bist größer, als wir dich denken können, und du führst uns Wege, die wir nicht begreifen. Auf dich vertrauen wir, heute und alle Tage unseres Lebens.