3. Sonntag der Fastenzeit (C):
Ruf zur Umkehr
20. März 2022
Einführung
Umweltskandale zeigen immer wieder: Es gibt Schuld, die nicht einfach einzelnen Personen zugewiesen werden kann.
Wir alle sind durch unsere Ansprüche hineinverwoben in Zusammenhänge, zu denen auch Verantwortungslosigkeit und Missbrauch der Schöpfung und der Geschöpfe gehören. Die Angst um die eigene Gesundheit lässt uns schlagartig Essgewohnheiten ändern, die wir nie aufgegeben hätten, nur weil wir wissen, wie Tiere gequält werden, um uns möglichst billiges Fleisch zu liefern.
Aber wenn wir zum Beispiel erfahren, dass da Gift im Futter ist, da können wir plötzlich, was Christen seit alters in der Zeit vor Ostern tun: nämlich uns besinnen auf die Grundlagen, auf denen wir stehen, auf die Werte, die unser Leben bestimmen, auf die Hoffnung, die unserem Tun und Sein Sinn gibt. Anders gesagt: unseren Blick bewusst auf den zu richten, der uns hier in dieser Feier immer neu begegnet.
Fürbitten
In diesen Vierzig Tagen vor Ostern haben wir vor Augen, wie wichtig Umkehr ist. Darum beten wir:
- Für die Mahner unserer Zeit, die unermüdlich für Gerechtigkeit und für das Lebensrecht und die Würde eines jeden Menschen eintreten.
– Stille –
Gott, Herr des Lebens.
- Für die Frauen und Männer, die den Glauben an Christus verkünden und durch ihr Leben bezeugen: in der Öffentlichkeit, in den Schulen und an den Universitäten, in den Familien.
- Für die Menschen, die der Umkehr besonders bedürfen, weil sie schwere Schuld auf sich geladen haben.
- Für alle, die tief verletzt sind und nicht sehen, wo sie Zuflucht und Halt finden.
- Für alle, um deren Ängste und Sorgen wir wissen.
Gott, unser Vater. Dein Sohn lehrt uns, dass zum Heil findet, wer sich bekehrt. Für ihn danken wir dir und preisen dich in dieser Zeit und in Ewigkeit.