6. Sonntag der Osterzeit (A):
Gegen alle Widerstände
14. Mai 2023
Einleitung
Die Lesungen aus der Apostelgeschichte, die wir in der Osterzeit hören, geben ein Bild davon, wie bewegt die frühe Zeit der Kirche war. Spannungen um den Glauben und die rechte kirchliche Praxis kennzeichnen diese Phase ebenso wie Misstrauen, Widerstände und Verfolgungen von außen. Bis heute, und in unseren Tagen nicht weniger als damals, sind die Gläubigen Belastungen ausgesetzt. Innerkirchliche Auseinandersetzungen um den rechten Weg in unserer Zeit, Gleichgültigkeit und Unverständnis gegenüber der Frohen Botschaft in unserer Gesellschaft, blutige Verfolgungen in einem nie zuvor dagewesenen Ausmaß in vielen Teilen unserer Welt bestimmen das heutige Bild. Wenn wir jetzt miteinander das Gedächtnis des Herrn feiern, so tun wir das gemeinsam mit zahllosen Menschen auf der ganzen Welt, die sich wie wir um ein christliches Leben bemühen und dabei den Widerstand einer ungläubigen Welt erfahren.
Fürbitten
„Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen.“ Mit diesen Worten hat Jesus beim Letzten Abendmahl seinen Jüngern Hoffnung gemacht und sie versichert, er werde ihnen immer beistehen. Ihn bitten wir:
- Für die Christen, die um ihres Glaubens willen verfolgt und gequält werden, für jene, die wegen ihres mutigen Bekenntnisses in Gefängnissen festgehalten werden, und für ihre Angehörigen.
– Stille –
Herr, erbarme dich.
- Für die Staatsmänner, die im Christentum eine Gefahr für ihre Macht sehen, und für alle, die Christen verfolgen.
- Für die vielen Menschen, die es schwer haben, zu ihrem Glauben zu stehen, und für die Getauften, denen ihr christlicher Name nichts mehr bedeutet.
- Für die jungen Christen, die in ihrem Glaubensweg noch am Anfang stehen, vor allem für die Täuflinge und Erstkommunikanten dieses Jahres.
Gott, unser Vater, in deinem Haus gibt es viele Wohnungen. Bei dir sind wir geborgen. Dafür danken wir dir und preisen dich, jetzt und in Ewigkeit.