Christi Himmelfahrt (B):
Gekreuzigt und verherrlicht

9. Mai 2024

 

Ein­füh­rung

Vie­le Jahr­hun­der­te lang haben sich die Men­schen Chris­tus als etwas wie einen über­mäch­ti­gen König vor­ge­stellt: als König der Köni­ge und Herr der Her­ren. Heu­te sind wir gegen­über die­sem Bild eher zurück­hal­tend. Zu deut­lich sehen wir, dass auch ande­re Mäch­te die Welt regie­ren: Unge­rech­tig­keit und Not zeu­gen davon. Wir ent­de­cken in den Gesich­tern der Lei­den­den eher den gequäl­ten und gekreu­zig­ten Hei­land als den tri­um­phie­ren­den Herrn.
Zum einen Chris­tus gehö­ren jedoch bei­de Bil­der: Er ist der Gekreu­zig­te und der Ver­herr­lich­te. Dar­um ist es gut, dass uns das Kir­chen­jahr bei­des vor Augen führt: am Kar­frei­tag den lei­den­den Jesus, heu­te, am Him­mel­fahrts­tag, den in die Herr­lich­keit ein­ge­gan­ge­nen Herrn.
Chris­ti Him­mel­fahrt ver­heißt uns: Im Letz­ten ist alles bereits anders gewor­den. Alles Elend und alle inne­re und äuße­re Not sind vor­läu­fig, sind Durch­gang; auch unser Weg führt zu dem Ziel, an dem unser Herr schon ist. Was wir hier und jetzt fei­ern, ist ein Unter­pfand die­ser unse­rer Hoffnung.

 

Für­bit­ten

Als Jesus in den Him­mel auf­ge­nom­men wur­de, gab er sei­nen Jün­gern den Auf­trag, sein Werk fort­zu­set­zen. Ihn bit­ten wir heute:

  • Erwe­cke dei­ne Kir­che zu neu­er Lebens­kraft, so dass dei­ne Bot­schaft durch sie die heu­ti­gen Men­schen erreicht.

Stil­le –
Herr, gib uns dei­nen Geist.

  • Erleuch­te die Poli­ti­ker und gib ihnen Mut, damit sie Wege zum Frie­den fin­den und die nöti­gen Schrit­te zu gehen vermögen.
  • Stär­ke alle, die sich um dei­nes Namens wil­len um ande­re küm­mern und sich für Schwa­che ein­set­zen: in Kran­ken­häu­sern und Bera­tungs­stel­len, als Gewerk­schaf­ter und als Sozialarbeiter.
  • Erbar­me dich aller, die am Rand ste­hen und sich selbst nicht hel­fen kön­nen: der in Beruf oder Fami­lie Geschei­ter­ten, der Ver­sa­ger und der Schuldig-Gewordenen.
  • Nimm unse­re Ver­stor­be­nen auf in das ewi­ge Leben.

Vater im Him­mel. Wie du dei­nen Sohn vom Tod erweckt und in dei­ne Herr­lich­keit auf­ge­nom­men hast, so füh­re auch unser Leben zu einem guten Ende. Dar­um bit­ten wir durch ihn, Chris­tus unse­ren Herrn.

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