Christkönigssonntag (C):
So aktuell wie eh und je

20. Novem­ber 2022

 

Ein­füh­rung

„Aner­ken­nung der Königs­herr­schaft Chris­ti“ war das erklär­te Ziel, als Papst Pius XI. 1925 das Christ­kö­nigs­fest ein­führ­te. Er stemm­te sich damit gegen Kräf­te jener Zeit nach dem Ers­ten Welt­krieg, die als zer­stö­re­risch emp­fun­den wur­den: der Zusam­men­bruch der über­kom­me­nen Auto­ri­tä­ten, die äuße­ren und inne­ren Fol­gen des Krie­ges, poli­ti­sche und gesell­schaft­li­che Entwicklungen.
Vie­les hat sich seit­dem in der Welt ver­än­dert. Die Ereig­nis­se vom 11. Sep­tem­ber 2001 und danach zei­gen unüber­seh­bar, wie sehr es der Welt nach wie vor an dem fehlt, was der Papst damals in den Mit­tel­punkt stel­len woll­te. Men­schen maßen sich an, über Leben und Tod ande­rer zu ent­schei­den, zwin­gen ande­ren mit Gewalt ihren Wil­len auf; ande­re ver­zwei­feln in ihrer Orientierungslosigkeit.
So wenig Köni­ge in unse­re demo­kra­ti­schen Zei­ten zu pas­sen schei­nen – das Fest Chris­ti des Königs ist so aktu­ell wie eh und je.

 

Für­bit­ten

Die Sehn­sucht der Men­schen nach einem Herrn, der die­ser Welt den Frie­den brin­gen kann, lässt uns zu Chris­tus rufen:

  • Wir beten für die Mäch­ti­gen in die­ser Welt: für jene, die mit aller Kraft sich um Frie­den und Sicher­heit bemü­hen, und für jene, die, selbst ver­blen­det, Hass und Ter­ror säen.

 – Stille –
Chris­tus, höre uns.
Oder: Erhö­re uns, Chris­tus! (GL 181,3)

  • Für die Füh­rer der Reli­gio­nen, deren Wor­te und Taten Ein­fluss haben auf ihre Anhän­ger und Gläubigen.
  • Für die Opfer von Ter­ror und Krieg: die Toten und die an Leib und See­le Ver­wun­de­ten, und für alle, die ihnen nahe stehen.
  • Für alle, die in Angst leben; für alle, die Ori­en­tie­rung und Halt suchen; für alle, denen ein Schick­sals­schlag alle Sicher­heit geraubt hat.
  • Für die Ver­stor­be­nen: für jene, die uns ver­traut waren, und für jene, deren nie­mand in Lie­be gedenkt.

All­mäch­ti­ger Gott, dei­nen Sohn hast du erhöht zu dei­ner Rech­ten, damit er über alles herr­sche. Für ihn dan­ken wir dir, und wir prei­sen dich, in die­ser Zeit und in Ewigkeit.

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