Fest der Heiligen Familie (A):
Keine Idylle
30. Dezember 2022
Einführung
Das Bild der Heiligen Familie, wie es uns in jeder Krippe vor Augen geführt wird, hat etwas Romantisches an sich. Die Wirklichkeit dieser Familie war hart: Ein Kind, das die Verlobten nicht von sich aus gewollt, zu dem sie aber Ja gesagt hatten; die Umstände der Geburt in einem Stall; die Flucht nach Ägypten, um das nackte Leben zu retten; ein Heranwachsender, der sich im Tempel mit Gelehrten herumschlägt; ein junger Mann, der den Anspruch erhebt, der Messias zu sein. Das Leben der Heiligen Familie war keine Idylle. Wenn sie uns als ein leuchtendes Vorbild hingestellt wird, so steht dahinter keine Romantik. Die Probleme, vor denen heute Familien vielfach stehen, sind nicht größer als jene, mit denen sich einst Maria, Josef und Jesus auseinanderzusetzen hatten. Dieses Wissen mag uns helfen, wenn wir jetzt der Heiligen Familie gedenken und für unsere Familien beten.
Fürbitten
Lasst uns miteinander den anrufen, der die Macht hat, alles zum Guten zu wenden:
- Für den Papst, die Bischöfe und Priester und für alle, die sich mit ihnen für die Heiligkeit der Ehe und für die Würde der Familie einsetzen.
– Stille –
Vater im Himmel.
- Für jene, die in Gesetzgebung und Rechtsprechung oder in den Medien für den Schutz und die Förderung der Familien Verantwortung tragen.
- Für jene Menschen, die in ihren Familien leiden oder deren Familien zerbrochen sind: für die Ehepartner, die nicht mehr zueinanderfinden, und für die Kinder, die vernachlässigt oder gequält werden.
- Für die Menschen, die die Geborgenheit einer Familie entbehren: für jene, die im Dienst Gottes oder der Mitmenschen darauf verzichtet haben, für die Verwitweten und für jene, die keinen Ehepartner gefunden haben.
Vater im Himmel, schütze uns auf allen Wegen, damit wir zur ewigen Gemeinschaft mit dir gelangen, wo wir dich loben und preisen in Ewigkeit.