Fronleichnam (C):
„Gebt ihr ihnen zu essen“
16. Juni 2022
Einführung
„Gebt ihr ihnen zu essen“, fordert Jesus zunächst seine Jünger auf, als diese ihn auf den Hunger der Menschen aufmerksam machen. Dann aber wirkt er das Wunder der Brotvermehrung.
So bringt das heutige Fest unsere Situation auf den Punkt. Wir sind hineingestellt in diese Welt und tragen Verantwortung für sie und füreinander. Aber wir dürfen auch wissen: Wo unsere Kräfte nicht reichen, um den leiblichen und den geistlichen Hunger der Menschen zu stillen, ist der da, der sich selbst als das „Brot des Lebens“ bezeichnet hat. Er vermag satt zu machen im Überfluss.
Ihn tragen wir heute durch unsere Straßen, um zu zeigen, auf wen wir unserer Hoffnung setzen.
Dankbar und froh begrüßen wir ihn jetzt in unserer Mitte, wie es Christen seit alters tun: Kyrie eleison – Herr, erbarme dich (unser).
Fürbitten
„Gebt ihr ihnen zu essen“, fordert Jesus seine Jünger auf. Dann aber tut er doch das Entscheidende, um die Menschen satt zu machen. So bitten auch wir um seine Hilfe:
- Für unsere Kirche, die dafür da ist, das Brot des Lebens heute auszuteilen; für alle, die sich in ihrem Dienst selbst zu schwach fühlen, um den geistlichen Hunger der ihnen anvertrauten Menschen zu stillen.
– Stille –
Jesus, du Brot des Lebens.
- Für die Menschen in den Armutsgebieten der Erde, für die Völker, die in Kriege verwickelt sind und der Hilfe von außen bedürfen.
- Für alle, die von einer persönlichen Not bedrückt sind: die Schwerkranken und ihre Angehörigen; die Menschen, deren berufliche und materielle Existenz bedroht ist; die Opfer zerbrochener Beziehungen.
- Für unsere Gemeinde: für alle, die um ihren Glauben ringen; für jene, die Zeugnis geben von ihrer christlichen Überzeugung; für alle, die unser Gebet besonders brauchen.
Gott, deinen Sohn hast du hingegeben als Brot, das uns leben lässt. Für ihn danken wir dir, und wir preisen dich, in dieser Zeit und in Ewigkeit.