Fünfter Sonntag der Osterzeit (C):
„Liebt einander!“

15. Mai 2022

 

Ein­füh­rung

Zu den schwie­rigs­ten Wor­ten der Hei­li­gen Schrift gehört wohl der ein­fa­che Satz Jesu: „Liebt ein­an­der! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr ein­an­der lieben.“
Wir wei­chen die­sem Satz nicht ungern aus, denn wie soll das gehen? Da weh­ren sich doch unse­re Gefüh­le dage­gen. Viel­leicht hilft es uns wei­ter, ein­mal hier in der Kir­che den Blick nach rechts und nach links zu wen­den. Da sind Men­schen, die wir ken­nen, und sol­che, die wir nicht ken­nen; sol­che, die wir mögen, und ande­re, bei denen uns das schwer fällt. Aber wenn wir uns selbst hier mit den ande­ren vor Gott sehen, wie ste­hen wir dann mit sol­chen nega­ti­ven Gefüh­len da? Sind wir nicht alle in glei­cher Wei­se sei­ner Barm­her­zig­keit bedürftig?
Wagen wir den Blick nach links und rechts und schau­en dann wie­der zum Kreuz, auf ihn, der unser aller Erlö­ser und Herr ist. Kyrie elei­son – Herr, erbar­me dich (unser).

 

Für­bit­ten

Wir wis­sen um unse­re Ver­ant­wor­tung für­ein­an­der und für die­se Welt. Wir erfah­ren aber auch unse­re Ohn­macht, alles zum Guten zu wen­den. Dar­um beten wir:

  • Für unse­re Kir­che, die aus Men­schen besteht und dar­um in ihrem Zeug­nis oft schwach ist: um die Kraft des Hei­li­gen Geistes.

Stil­le
Barm­her­zi­ger Gott und Vater.

  • Für die Frau­en und Män­ner, die in Poli­tik und in Wirt­schaft viel zu sagen haben: um einen unbeug­sa­men Wil­len zu Gerech­tig­keit und Frie­den für alle.
  • Für die Men­schen in gro­ßer Not – für alle, die nicht genug haben, um täg­lich satt zu wer­den; für die Kin­der, Frau­en und Män­nern, die ver­wi­ckelt sind in Krie­ge; für alle, die an Leib oder See­le tief ver­wun­det sind: um das, was sie zum Über­le­ben brauchen.
  • Für die Men­schen um uns mit ihren Ängs­ten und Sor­gen – für die Kran­ken, für jene, die sich allein gelas­sen füh­len, für alle, die der Hil­fe bedür­fen: um ein Licht der Hoff­nung und um die Zuwen­dung, die neu­en Mut gibt.

Gott und Vater, dei­nen Sohn hast du auf­er­weckt aus dem Tod und uns damit ein Zei­chen gege­ben für dei­ne Lie­be. Dafür dan­ken wir dir, in die­ser Zeit und in Ewigkeit.

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
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