Ostern – In der Nacht (A): Eine lange Heilsgeschichte

9. April 2023

 

Ein­füh­rung

Die Lit­ur­gie der Oster­nacht setzt die Lit­ur­gie des Kar­frei­tags naht­los fort. Des­halb erüb­rigt sich eine Ein­füh­rung in die Feier.

 

Für­bit­ten

In die­ser Nacht, in der wir uns an die lan­ge Heils­ge­schich­te Got­tes mit sei­nem Volk erin­nern, beten wir, dass er sein Werk wei­ter­füh­re bis zur Vollendung:

  • Auf viel­fäl­ti­ge Wei­se ist heu­te das Werk der Schöp­fung bedroht. Wir beten für die Wis­sen­schaft­ler, deren For­schun­gen zum Heil und zum Unheil unse­rer Lebens­welt bei­tra­gen kön­nen, für die Poli­ti­ker und die Mäch­ti­gen in der Wirt­schaft, deren Ent­schei­dun­gen von gro­ßer Trag­wei­te sind, und für uns alle, denen die Schöp­fung anver­traut ist.

Stil­le –
Gott, unser Retter.

  • Abra­ham hat sich einst ganz auf Got­tes Wort ein­ge­las­sen. Wir beten für die Kir­che, die heu­te in einem gewal­ti­gen Umbruch steht und in der müh­sam um den rech­ten Weg gerun­gen wird.
  • Durch Mose hat Gott einst das Volk Isra­el aus der Knecht­schaft Ägyp­tens her­aus­ge­führt. Wir beten für jene, die heu­te in viel­fäl­ti­ger Knecht­schaft ste­hen: die in Krie­ge ver­strick­ten Völ­ker, die zu Armut Ver­ur­teil­ten, die von poli­ti­schen Sys­te­men Unter­drück­ten und Ausgebeuteten.
  • Der Pro­phet hat Jeru­sa­lem in der Ver­ban­nung neu­es Heil ver­kün­det. Wir beten für die Men­schen, die sich von Gott ver­las­sen vor­kom­men; die unheil­bar Kran­ken, die an den Rand der Gesell­schaft Gera­te­nen, die Ange­hö­ri­gen Ver­stor­be­ner, die nicht wis­sen, wie es wei­ter­ge­hen soll.
  • Einen neu­en Bund ließ Gott sei­nem Volk ver­kün­den, als die­ses den alten gebro­chen hat­te. Wir beten für alle, die schul­dig gewor­den sind und selbst den Weg zu Umkehr und Ver­söh­nung nicht mehr finden.
  • Vie­le Men­schen suchen heu­te nach Ori­en­tie­rung und Halt. Wir beten für jene, die in neu­en Heils­leh­ren ihr Glück suchen, und für jene, die alle tie­fe­ren Fra­gen in sich betäuben.
  • Als Chris­ten ver­ste­hen wir uns als das neue Bun­des­volk. Wir beten für alle Getauf­ten: jene, die in die­ser Nacht in die Kir­che auf­ge­nom­men wur­den, und für jene, die seit lan­gem dazu­ge­hö­ren: um einen leben­di­gen Glau­ben und den Mut zum Zeug­nis in einer ver­ständ­nis­lo­sen Umwelt.

„Ihr wer­det mein Volk sein, und ich wer­de euer Gott sein”, lie­ßest du, Gott, einst durch den Pro­phe­ten ver­kün­den. Auf die­se Ver­hei­ßung bau­en wir, und dich prei­sen wir, jetzt und in Ewigkeit.

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
Weberbach 72 a, D-54290 Trier, Telefon: +49-651-94808-0
Fax: +49-651-94808-33, eMail: dli@liturgie.de