Pfingsten – Am Tag (C):
Was alle verstehen
5. Juni 2022
Einführung
Papst Johannes Paul II. hat uns an Fernsehbilder von Gottesdiensten mit Hunderttausenden von Menschen gewöhnt. An Pfingsten kann einem ein solches Bild einfallen: Menschenmassen, die begeistert sind von einem Geschehen, das für sie in einer fremden Sprache stattfindet.
Denn das wird ja der Kirche immer wieder vorgeworfen, sie spreche heute eine Sprache, die niemand mehr verstehe. Offensichtlich wird da doch etwas verstanden. Vielleicht nicht jeder Wortlaut, aber das Wesentliche: dass hier etwas vor sich geht, was jeden von uns und uns alle gemeinsam angeht – in dem großen Papstgottesdienst und ebenso hier und jetzt, wenn in unserer Mitte Christus gegenwärtig wird.
Fürbitten
Menschen aus allen Völkern verstehen die frohe Botschaft, weil sie die Kraft des Heiligen Geistes wie einen Sturm erfahren. Darum beten wir:
- Für Führer in den großen Religionen, für die Menschen, die sich ganz von ihrem Glauben leiten lassen: um die Gabe der Unterscheidung der Geister, damit sie Gottes Willen und die Wahrheit in der Überzeugung Andersgläubiger zu erkennen vermögen.
– Stille –
Sende aus deinen Geist, und das Antlitz der Erde wird neu. (GL 645,3)
- Für die Mächtigen in der Politik und für jene, die auf die öffentliche Meinung großen Einfluss haben: um Achtung vor der Würde eines jeden Menschen und um ein gutes Urteil darüber, was notwendig und gut ist.
- Für die Menschen in leiblicher oder seelischer Not, hier unter uns, in unserer Gemeinde, in unserem Land und auf der ganzen Welt: um die Kraft und die Hilfe, die sie brauchen.
- Für alle, die Orientierung suchen, besonders für die jungen Menschen, die danach fragen, wofür sie leben sollen: um Klarheit im Denken und um ein großmütiges Herz für die richtigen Entscheidungen.
Allmächtiger Gott, wie du am ersten Pfingstfest deinen Geist ausgegossen hast über die Apostel, so führst du durch deinen Geist die Kirche durch die Zeiten. Dafür danken wir dir und preisen dich, in dieser Zeit und in Ewigkeit.