Sechster Sonntag der Osterzeit (C):
„Frieden“
22. Mai 2022
Einführung
Zu den Worten, die oft zu hören sind, gehört das vom „Frieden“. Meist wird es verwendet im Zusammenhang mit Krieg: Frieden als Abwesenheit von Krieg. Für Menschen in den Kriegsgebieten wäre solcher Friede sehr viel.
Wenn in der Heiligen Schrift und im Gottesdienst von Frieden die Rede ist, ist jedoch noch etwas anderes gemeint: „Meinen Frieden gebe ich euch“, sagt Jesus am Abend vor seinem Leiden. Und als Auferstandener grüßt er seine Jünger: „Friede sei mit euch!“ Er sagt dieses Wort also in ihre Situation der Angst und der Hoffnungslosigkeit hinein. Friede als Geborgenheit bei Gott, als Gewissheit, von ihm gehalten zu sein.
Die Sehnsucht nach diesem Frieden ist es, die uns allsonntäglich hier zusammenkommen lässt. Und die uns rufen lässt: Herr, erbarme dich (unser).
Fürbitten
„Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht“, sagt Jesus seinen Jüngern. Im Vertrauen auf ihn beten wir:
- Für die Nachfolger der Apostel, die Bischöfe, und alle, die zusammen mit ihnen Gottes frohe Botschaft verkünden und seine Gnade austeilen: um einen festen und lebendigen Glauben.
– Stille –
Christus, höre uns.
- Für alle, die sich in der Politik und Gesellschaft einsetzen für den Frieden unter den Völkern und für die Achtung vor den Menschen aller Rassen: um Beharrlichkeit und Geduld und um Segen für ihr Tun.
- Für die Menschen, die eine große Enttäuschung erfahren mussten, weil Beziehungen zerbrochen oder Lebenspläne gescheitert sind: um Trost und neuen Mut.
- Für unsere Gemeinde; für die Menschen unter uns, die große Sorgen haben, für alle, um deren Nöte wir wissen und die uns besonders am Herzen liegen.
Gott, Vater im Himmel, deinen Sohn hast du aus dem Tod errettet. Auf ihn schauen wir und für ihn danken wir dir, heute und alle Tage unseres Lebens.