Taufe des Herrn (A):
Der unerkannte Herr
8. Januar 2022
Einführung
„Warum lässt Gott das zu? Warum fällt er Mächtigen nicht in den Arm, wenn sie selbstherrlich und leichtfertig mit dem Wohl der ihnen Anvertrauten umgehen?“ Wer kennt nicht diese Fragen? Immer wieder wünschen wir uns einen Gott, der ein Paradies auf Erden errichtet, in dem wir in Sicherheit und Geborgenheit, in Wohlstand und Frieden leben können. Diese Erwartung ist nicht neu: Sie stand schon den Zeitgenossen Jesu im Wege, die einen mächtigen Messias erwarteten und darum den nicht erkannten, der schon mitten unter ihnen war, als er sich in der Reihe der Täuflinge des Johannes anstellte. Dieses Problem haben auch wir, wenn wir hier zusammenkommen, wo er auch mitten unter uns ist: in unserer Gemeinschaft des Glaubens, in seinem Wort und in den so unscheinbaren Gestalten von Brot und Wein.
Fürbitten
Angesichts einer Welt, die voll ist von Unvollkommenheit und Leid, rufen wir zu unserem himmlischen Vater:
- Wir beten für alle, die in der Kirche ein Amt haben und die sich oft zu schwach und unvollkommen fühlen für die Aufgaben, die ihnen anvertraut sind.
– Stille –
Gott, unser Vater.
- Wir beten für die Journalisten und Politiker, die Einfluss auf die öffentliche Meinung haben.
- Wir beten für die Menschen, die in ständiger Sorge um das tägliche Brot für sich und die Ihren leben müssen.
- Wir beten für die Menschen, die ihr Leben in den Dienst von Alten, Kranken und Behinderten gestellt haben und die oft bis an die Grenzen ihrer Kraft gefordert werden.
- Wir beten für alle, deren Lebensweg in dieser Woche zu Ende geht.
Gott, unser Vater, du hast unsere Geschicke in deiner Hand und vermagst alles zum Guten zu lenken. Dich preisen wir jetzt und in Ewigkeit.