Zweiter Adventssonntag (A):
Bereitet den Weg!
4. Dezember 2022
Einführung
Wohl so alt wie die Menschheit selbst ist ihr Traum von einem Paradies. Von einer Welt, in der der Schwache nicht vom Starken unterdrückt wird, in der kein Mensch den anderen verletzt, in der jeder dem anderen vertrauen kann. Ebenso alt wie dieser Traum ist die Erkenntnis, dass es nicht zuletzt wir Menschen selbst sind, die einer solchen Welt im Wege stehen. Wenn wir jetzt Advent feiern, stellen wir uns bewusst hinein in die Schar der Menschen, die seit Jahrtausenden auf einen warten, der die Macht des Bösen zu brechen vermag. Dabei stehen wir in der seltsamen Spannung, dass der, auf den wir warten, schon unter uns ist, jetzt, hier in der Feier des Gottesdienstes. An uns liegt es, ihm den Weg zu bereiten, dass er auch in uns ankommen kann.
Fürbitten
Wir wollen zu unserem Herrn Jesus Christus beten, der das Unheil in dieser Welt zu überwinden vermag:
- Für die Rufer in der Wüste der heutigen Welt; für alle, die im Dienst der Verkündigung stehen und zur Umkehr mahnen.
– Stille –
Christus, höre uns.
- Für die Menschen, die in dieser Welt das Sagen haben und denen eine große Verantwortung für das Wohl ihrer Mitmenschen übertragen ist.
- Für jene, die unter der Ungerechtigkeit in besonderer Weise zu leiden haben; für die Menschen in den Ländern, die von Kriegen oder Bürgerkriegen erschüttert werden.
- Für uns selbst, die wir trotz guten Willens einander oft weh tun und die wir zu schwach sind zum Guten.
Herr, unser Gott, zu dir kommen wir immer wieder mit unserem ganzen Vertrauen, und dich preisen wir für alles, was du uns Gutes tust, jetzt und in Ewigkeit.