160Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 10/2018

Inhalt

  • Leit­ar­ti­kel: Pri­va­tes Gebet oder Gemein­de­fei­er? Die Kom­plet kann bei­des sein
  • Ein Beschluss mit Hin­der­nis­sen. DBK ent­schei­det über Kom­mu­nion­emp­fang für evan­ge­li­sche Ehepartner
  • Zu Gast bei Jesus. Ein Weg mit Kin­dern zur Eucha­ris­ti­schen Anbetung
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 10. und 11. Sonn­tag im Jah­res­kreis (B)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: 9. bis 14. Sonn­tag im Jah­res­kreis (B)
  • Vom schöp­fe­ri­schen, trös­ten­den und weg­wei­sen­den Wort Got­tes. Ein Fest­kon­zert mit lit­ur­gi­schem Charakter

 

Editorial 10/2018

 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

im März die­ses Jah­res hat Papst Fran­zis­kus ein Apos­to­li­sches Schrei­ben mit dem Titel Gau­de­te et Exsul­ta­te (GE) ver­öf­fent­licht. Wie bei den Vor­gän­ger­do­ku­men­ten Evan­ge­lii Gau­di­um, das zur Neue­van­ge­li­sie­rung ermu­tigt, und Amo­ris Lae­ti­tia, das sich mit Ehe und Fami­lie befasst, han­delt es sich bei GE um eine Exhor­ta­tio, also einen Auf­ruf, eine Ermun­te­rung. Das The­ma dies­mal: Hei­lig­keit. Das Doku­ment befasst sich weni­ger mit den gro­ßen pom­pö­sen Fei­ern der Hei­lig­spre­chun­gen, wie wir sie vom Peters­platz her ken­nen, son­dern viel­mehr mit dem All­tag ganz nor­ma­ler Men­schen, die durch ihr Tun – oft­mals unbe­merkt – für ande­re zum Segen wer­den und damit eine Spur der Hei­lig­keit in der Welt hinterlassen.
In die­sen Kon­text bet­tet Fran­zis­kus auch das got­tes­dienst­li­che Leben der Kir­che ein. Lit­ur­gie und täti­ge Nächs­ten­lie­be sind untrenn­bar mit­ein­an­der ver­wo­ben, sie sind zwei Sei­ten einer Medail­le – oder in den Wor­ten des Paps­tes: „Unser Got­tes­dienst ist dem Herrn wohl­ge­fäl­lig, wenn wir dort unse­re Vor­sät­ze, groß­her­zig zu leben, hin­ein­tra­gen und wenn wir zulas­sen, dass die Gabe Got­tes, die wir im Got­tes­dienst emp­fan­gen haben, in der Hin­ga­be an die Brü­der und Schwes­tern sicht­bar wird“ (GE 104). Einem „Zur­schau­stel­len der Sor­ge für die Lit­ur­gie“, das nur aus einer Hal­tung der „ego­zen­tri­schen und eli­tä­ren Selbst­ge­fäl­lig­keit“ und nicht aus Lie­be erwächst, erteilt er kraft­voll und wohl­tu­end eine Absa­ge (GE 57).

Ihr
Unterschrift Uder

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