Ausgabe 10/2024
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Listening to Young Voices. Jugendliche Lebenswelten und traditionelle liturgische Formen am Beispiel des Ökumenischen Kreuzwegs der Jugend
- So viel Zeit muss sein. Überlegungen zur Austeilung und zum Empfang der Kommunion
- Damit der Funke überspringt. Zwölf Leitgedanken für die Vorbereitung und Leitung von Gottesdiensten
- Fürbittenvorschläge für den 10. bis 13. Sonntag im Jahreskreis (B)
- Liturgie an den Rändern. Die AKL-Junior tagte zur Frage: Was tun, wenn Gottesdienste weite Teile der Gesellschaft nicht mehr erreichen?
- Papst Franziskus: Neuer Einsatz für die liturgische Bildung
Editorial 10/2024
Liebe Leserinnen und Leser,
Liturgie ist jugendgemäß, wenn … – ja, wenn was gewährleistet ist? Diese Frage stellt sich allen, die in der Jugendpastoral mit Jugendlichen gemeinsam auf dem Weg sind, um zeitgemäße Formen des liturgischen Feierns zu entwickeln. So gelingt an vielen Orten das schier unmöglich Scheinende: die einander fremden Welten Jugendkultur und kirchliche Liturgie zueinander zu bringen. Gleichzeitig erleben Liturgieverantwortliche aber nicht selten ihren Weg als Minenfeld, als konfliktreiches Terrain zwischen Wünschen der Jugendlichen und offiziellen Vorgaben, kirchlichen Erwartungen und eingespielten Traditionen.
Ein hilfreicher Ansatz für gelingende Jugendgottesdienste ist, wenn in der gemeinsamen Vorbereitung die vorgegebenen Formen, biblischen Texte und die Vorgaben des Kirchenjahres auf ihre Intention hin befragt werden und die Situation der Jugendlichen in ihrem Licht gedeutet wird. Dabei ist dem Bedürfnis der Jugendlichen Rechnung zu tragen, im Gottesdienst Fragen, Erfahrungen, Sorgen und Freuden in Wort und Handlung zum Ausdruck zu bringen. Es gibt keine Lebenssituation, die in der Liturgie keinen Platz hat – selbst Klage und Zweifel.
Mit Rücksicht auf die vielfältigen Erlebnisse der Mitfeiernden braucht es jedoch gerade für die sogenannten „Tabuthemen“ eine einfühlende und behutsame Sprache, die es wagt, Wirklichkeiten beim Namen zu nennen. Dabei sind Gedankenanregungen hilfreicher als fertige Antworten.
Ihr