262Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 11/2020

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Gebet der gan­zen ver­sam­mel­ten Gemein­de. Anmer­kun­gen zu den Prä­si­di­al­ge­be­ten der Eucharistiefeier
  • Die Zei­chen der Kin­der­tau­fe – Teil 6: Der Effata-Ritus
  • Anre­gun­gen zu Musik und Gesang bei der Fei­er der Lit­ur­gie wäh­rend der Corona-Krise
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 14. bis 17. Sonn­tag im Jah­res­kreis (A)
  • Im Heils­dia­log mit dem Auf­er­stan­de­nen. Ein Plä­doy­er für die Sequen­zen in der Eucharistiefeier

 

Editorial 11/2020
 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

im Edi­to­ri­al des letz­ten Hef­tes wur­de die Fra­ge, ob die Ein­schrän­kun­gen, die der­zeit bei der Fei­er der Lit­ur­gie zum Schutz der Got­tes­dienst­fei­ern­den erfor­der­lich sind, es wert sind, zu Recht mit Ja beant­wor­tet. Inzwi­schen ist zu beob­ach­ten, wie mit der Mög­lich­keit, nun wie­der öffent­lich Got­tes­dienst fei­ern zu kön­nen, umge­gan­gen wird.
Sowohl unter Bischö­fen als auch an der Basis wer­den ganz unter­schied­li­che Kon­se­quen­zen gezo­gen. In einer Pfar­rei wur­de gleich nach Mit­ter­nacht die ers­te Mes­se gefei­ert, in man­chen Pfar­rei­en blei­ben bis auf Wei­te­res Eucha­ris­tie­fei­ern erst ein­mal aus­ge­setzt. Begrün­det wird dies nicht nur mit der wei­ter­hin bestehen­den Sor­ge vor Anste­ckung durch das Coro­na­vi­rus, son­dern auch mit der Ein­schät­zung, dass man unter die­sen Bedin­gun­gen nicht Lit­ur­gie fei­ern und ohne­hin auch nie­mand aus­schlie­ßen wol­le. Ein sehr brei­tes Spek­trum von Erwar­tun­gen an die Lit­ur­gie und damit ver­bun­de­nen theo­lo­gi­schen Ver­ständ­nis­sen tritt hier offen­bar zu Tage.
Da eine sorg­lo­se Nor­ma­li­tät für Got­tes­diens­te aber noch lan­ge nicht in Sicht ist, müs­sen wir uns also auch der Fra­ge stel­len, ob der gemein­sa­me Got­tes­dienst und ins­be­son­de­re die Fei­er der Eucha­ris­tie es uns wert sind, sie trotz der Ein­schrän­kun­gen und damit ver­bun­de­nen Schwie­rig­kei­ten zu feiern.
Auch die­se Fra­ge möch­te ich ein­deu­tig mit Ja beant­wor­ten. Denn gera­de in schwe­ren Zei­ten soll­te doch erkenn­bar sein, wor­aus die Kir­che lebt und was uns per­sön­lich wich­tig ist.

Ihr
Mari­us Linnenborn

 

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