182Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 11/2025

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: „Ado­ro te devo­te“ – „Betend nah ich dir“. Zum Span­nungs­ver­hält­nis von gemein­schaft­li­cher Lit­ur­gie und indi­vi­du­el­ler Frömmigkeit
  • Zwi­schen Was­ser und Asche. Frank­reichs Jugend ent­deckt die Zei­chen­haf­tig­keit der Lit­ur­gie neu
  • Mit Sinn und Sorg­falt. Tipps zur Erstel­lung eines Liedplans
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 14. und 15. Sonn­tag im Jah­res­kreis (C)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: 15. Sonn­tag im Jah­res­kreis (C) bis Mariä Him­mel­fahrt – Am Tag
  • „Kön­nen uns nicht in Kir­chen zurück­zie­hen“. Inter­view zur neu­en lit­ur­gi­schen Rah­men­ord­nung in der Diö­ze­se Gurk-Klagenfurt

 

Editorial 11/2025

 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

die­ses Heft ent­hält zwei Bei­trä­ge, die auf ganz unter­schied­li­che Wei­se dar­an erin­nern, dass Lit­ur­gie mehr ist als gespro­che­ner Text:

  • In Frank­reich rücken der Ascher­mitt­woch und das Taufsa­kra­ment neu in den Blick (S. 120) – bei­des Fei­ern, die stark von Zei­chen­hand­lun­gen geprägt sind.
  • Und der Leit­ar­ti­kel lenkt die Auf­merk­sam­keit auf Devo­ti­ons­or­te im Kir­chen­raum – auf Bil­der, Figu­ren, Ker­zen, an denen sich der Glau­be kon­kret und sicht­bar verdichtet.

Zei­chen und Sym­bo­le spre­chen eine eige­ne Spra­che. Sie las­sen uns mit allen Sin­nen am Glau­bens­ge­heim­nis teil­ha­ben. Die Lit­ur­gie lebt von die­ser Tie­fe: Asche auf der Stirn, Was­ser auf dem Haupt, Licht im Dun­kel, die eucha­ris­ti­schen Gaben auf dem Altar … – Doch wo die­se Zei­chen zur blo­ßen Gewohn­heit wer­den oder sie sogar ganz weg­ge­las­sen wer­den, droht ihre Kraft zu ver­blas­sen.
Wer lit­ur­gisch han­delt, ist des­halb gut bera­ten, das eige­ne Gespür für die sym­bo­li­sche Dimen­si­on der Lit­ur­gie wach­zu­hal­ten: Was tun wir da eigent­lich – und wie tun wir es? Wel­che Bil­der, Zei­chen, Ges­ten wir­ken wei­ter – auch dann noch, wenn der Got­tes­dienst längst vor­bei ist? Viel­leicht ist es gera­de in einer Zeit, in der vie­le Infor­ma­tio­nen in Form von Wor­ten auf uns ein­strö­men, umso wich­ti­ger, dass die Lit­ur­gie eine Spra­che spricht, die tie­fer reicht. Eine Spra­che, die nicht nur gehört, son­dern gese­hen, geschmeckt und gespürt wird.
Ich wün­sche Ihnen eine inspi­rie­ren­de Lek­tü­re – und offe­ne Sin­ne für die Zei­chen des Glaubens.

Ihr

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
Weberbach 72 a, D-54290 Trier, Telefon: +49-651-94808-0
Fax: +49-651-94808-33, eMail: dli@liturgie.de