480Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 12/2021

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Digi­ta­le Markt­si­gna­le ver­ste­hen. Wie Lit­ur­gie zukunfts­fä­hig gestal­tet wer­den kann
  • Arthur Roche neu­er Prä­fekt der Gottesdienstkongregation
  • Kost­ba­res Alter. Bau­stei­ne für Got­tes­diens­te zum „Welt­tag der Groß­el­tern und Senioren“
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 17. und 18. Sonn­tag im Jah­res­kreis (B)
  • Sym­bio­se zwi­schen Lit­ur­gie und Instru­ment. Ein Blick auf die 2000-jäh­ri­ge Geschich­te der Orgel – Teil 1
  • Weih­bi­schof Dr. Paul Vollmar †

 

Editorial 12/2021
 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

vie­ler­orts stellt sich der­zeit die Fra­ge, ob und wie die neu­en digi­ta­len For­ma­te in Zukunft wei­ter­ge­führt wer­den sol­len. Sicher wol­len wir die Mög­lich­keit, uns ohne Schwie­rig­kei­ten zu einer Bespre­chung oder ein­fach zum Wie­der­se­hen digi­tal zu ver­ab­re­den, nicht mehr mis­sen. Gilt dies aber auch für gestream­te Mes­sen und Got­tes­diens­te im For­mat einer Videokonferenz?
Für Men­schen, die nicht mehr in die Kir­che kom­men kön­nen, muss gewiss die Mit­fei­er am Bild­schirm ermög­licht wer­den. Ob dies aller­dings jede Pfar­rei selbst tun soll­te, ist gut abzu­wä­gen. Ver­schie­de­ne Fern­seh­pro­gram­me bie­ten dafür mit hohem Auf­wand ein qua­li­ta­tiv gutes Ange­bot. Ansons­ten hof­fe ich sehr, dass wir uns bald wie­der ganz selbst­ver­ständ­lich und ohne Sor­gen in der Kir­che ver­sam­meln wer­den, denn jede media­le Über­tra­gung ist gegen­über dem rea­len Zusam­men­kom­men immer ein Notbehelf.
Als ich letz­tens an einem digi­ta­len Got­tes­dienst teil­nahm, habe ich – ganz abge­se­hen von der sakra­men­ta­len Teil­nah­me an der Eucha­ris­tie – eini­ge Din­ge doch sehr ver­misst, die bei einem „Prä­senz­got­tes­dienst“ ein­fach dazu­ge­hö­ren: der Weg zur Kir­che, der mich auf den Got­tes­dienst ein­stimmt; der Raum mit sei­ner beson­de­ren Atmo­sphä­re, sei­nem Klang und Geruch; die Mög­lich­keit, mei­nen Blick schwei­fen zu las­sen statt immer auf den Bild­schirm zu schau­en; nicht zuletzt sogar die har­te Kir­chen­bank, die mich dar­an erin­nert, dass ich nicht in einem Kino sitze.

Ihr
Mari­us Linnenborn

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