158Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 13/2019

Inhalt
  • Leit­ar­ti­kel: Bis zuletzt ganz Mensch. Got­tes­diens­te mit demen­ti­ell Erkrank­ten feiern
  • So schwer ist das doch nicht!? Hil­fen für das For­mu­lie­ren von kind­ge­mä­ßen Gebeten
  • Han­deln, weil Gott uns sen­det. Wort­got­tes­dienst zu Beginn des Arbeits­jah­res des Pfarr­ge­mein­de­ra­tes oder bei einer Mitarbeiterversammlung
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 19. bis 21. Sonn­tag im Jah­res­kreis (C)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: 18. bis 22. Sonn­tag im Jah­res­kreis (C)
  • Mus­ter­ri­ten für die Welt­kir­che. Vor 50 Jah­ren erschie­nen die ers­ten nach­kon­zi­lia­ren Teil­aus­ga­ben des Ritua­le Romanum

 

Editorial 13/2019

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

dass Lit­ur­gie und Cari­tas, Got­tes­dienst und täti­ge Nächs­ten­lie­be aufs Engs­te zusam­men­ge­hö­ren, ja sogar zwei Sei­ten der­sel­ben Medail­le bil­den, zeigt unser Leit­ar­ti­kel zu Got­tes­diens­ten mit Demenz­kran­ken in beson­de­rer Wei­se. Aber auch im ganz „nor­ma­len“ Got­tes­dienst mit der Gemein­de kommt die­ser Zusam­men­hang von Lit­ur­gie und Dia­ko­nie zum Ausdruck.
Allein schon, indem wir uns am Sonn­tag zum Got­tes­dienst ver­sam­meln, ver­ge­wis­sern wir uns gegen­sei­tig: Du bist nicht allein mit dei­nem Glau­ben. Der kur­ze Blick in die Augen des Bank­nach­barn zur Begrü­ßung sagt: Ich neh­me dich wahr; wir fei­ern jetzt zusam­men. Die­ser Moment ist viel­leicht für Men­schen, die sich selbst schwer­tun, mit ande­ren Kon­takt auf­zu­neh­men, buch­stäb­lich ein Licht­blick in der Woche.
Und wenn sich mit der Mess­fei­er das Jahr­ge­dächt­nis eines Ver­stor­be­nen ver­bin­det, dann kann dies eine Gele­gen­heit sein, dass auch Kir­chen­fer­ne spü­ren: Hier ist eine Gemein­schaft; hier sind Men­schen, die das Andenken an den uns lie­ben Ver­stor­be­nen mit uns wah­ren, ja die im Glau­ben eine Hoff­nung in sich tra­gen, zu der wir selbst nicht mehr fähig sind. Dies und noch viel mehr sind Augen­bli­cke der Erfah­rung von Soli­da­ri­tät, Gebor­gen­heit und Menschlichkeit.
Die­se Sei­te des regel­mä­ßi­gen Got­tes­diens­tes zu sehen und bewusst zu pfle­gen, ist eben­so wich­tig wie so man­che Initia­ti­ve für eine leben­di­ge Gestaltung.

 Ihr
Unterschrift Uder

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