Ausgabe 13/2019
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Bis zuletzt ganz Mensch. Gottesdienste mit dementiell Erkrankten feiern
- So schwer ist das doch nicht!? Hilfen für das Formulieren von kindgemäßen Gebeten
- Handeln, weil Gott uns sendet. Wortgottesdienst zu Beginn des Arbeitsjahres des Pfarrgemeinderates oder bei einer Mitarbeiterversammlung
- Fürbittenvorschläge für den 19. bis 21. Sonntag im Jahreskreis (C)
- Einführungen zu den Schriftlesungen: 18. bis 22. Sonntag im Jahreskreis (C)
- Musterriten für die Weltkirche. Vor 50 Jahren erschienen die ersten nachkonziliaren Teilausgaben des Rituale Romanum
Editorial 13/2019
Liebe Leserinnen und Leser,
dass Liturgie und Caritas, Gottesdienst und tätige Nächstenliebe aufs Engste zusammengehören, ja sogar zwei Seiten derselben Medaille bilden, zeigt unser Leitartikel zu Gottesdiensten mit Demenzkranken in besonderer Weise. Aber auch im ganz „normalen“ Gottesdienst mit der Gemeinde kommt dieser Zusammenhang von Liturgie und Diakonie zum Ausdruck.
Allein schon, indem wir uns am Sonntag zum Gottesdienst versammeln, vergewissern wir uns gegenseitig: Du bist nicht allein mit deinem Glauben. Der kurze Blick in die Augen des Banknachbarn zur Begrüßung sagt: Ich nehme dich wahr; wir feiern jetzt zusammen. Dieser Moment ist vielleicht für Menschen, die sich selbst schwertun, mit anderen Kontakt aufzunehmen, buchstäblich ein Lichtblick in der Woche.
Und wenn sich mit der Messfeier das Jahrgedächtnis eines Verstorbenen verbindet, dann kann dies eine Gelegenheit sein, dass auch Kirchenferne spüren: Hier ist eine Gemeinschaft; hier sind Menschen, die das Andenken an den uns lieben Verstorbenen mit uns wahren, ja die im Glauben eine Hoffnung in sich tragen, zu der wir selbst nicht mehr fähig sind. Dies und noch viel mehr sind Augenblicke der Erfahrung von Solidarität, Geborgenheit und Menschlichkeit.
Diese Seite des regelmäßigen Gottesdienstes zu sehen und bewusst zu pflegen, ist ebenso wichtig wie so manche Initiative für eine lebendige Gestaltung.
Ihr