Ausgabe 13/2024
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Wie sprechen im Gottesdienst? Herausforderungen und Chancen der Leichten Sprache im liturgischen Gebrauch
- Modell für die ganze orthodoxe Welt? Wiedereinführung des Frauendiakonats in Simbabwe
- Schöpfung – gesegnet und bedroht. Impulse für eine Andacht im Sommer
- Fürbittenvorschläge für das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel – Am Tag und den 20. Sonntag im Jahreskreis (B)
- Einführungen zu den Schriftlesungen: 23. bis 28. Sonntag im Jahreskreis (B)
- Das Hochgebet in Leichter Sprache. Ein liturgiewissenschaftlicher Zwischenruf
- Kirchenmanifest: „Kirchen sind Gemeingüter!“
Editorial 13/2024
Liebe Leserinnen und Leser,
als katholische Kirche im griechischen Wortsinn von „katholikós“, d. h. „allumfassend“, ist es unser Auftrag, uns nicht auf ein bestimmtes Milieu festzulegen, sondern möglichst viele Menschen mit der frohen Botschaft Jesu Christi zu erreichen.
Die im Leitartikel in dieser Ausgabe thematisierte Leichte Sprache ist nicht banal, sondern basal. Sie setzt am Einfachen und Ursprünglichen an. Damit stellt sie eine Hilfe dar, um mit bestimmten Zielgruppen – besonders im Blick stehen hierbei Menschen mit kognitiven Einschränkungen – einladend zu kommunizieren. – Die vollständige und umfassende Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben der Kirche heißt aber gleichzeitig, ihnen eine Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Angeboten zu ermöglichen, darunter auch inklusive Gottesdienste, in denen sich Menschen mit und ohne Behinderung begegnen.
Vor allem große Pfarreien und Seelsorgeeinheiten bieten da ein großes Potenzial: Warum nicht an einem Kirchort jeden Monat oder sogar jeden zweiten Sonntag einen inklusiven Gottesdienst anbieten? Musikalisches und textliches Material gibt es mittlerweile in Hülle und Fülle, und auch viele Diözesen bieten Hilfen und Weiterbildungen an.
Haben Sie Zweifel daran, ob die Idee in Ihrer Gemeinde Anklang finden wird? Die Befürchtung ist unbegründet, denn die einladende Kultur des regelmäßigen gottesdienstlichen Angebots wird sich schnell herumsprechen – und es werden Menschen kommen, die man sonst nie in der Kirche sieht. Das wird für alle Beteiligten eine Bereicherung sein.
Ihr