178Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 13/2025

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Die Öku­me­ne braucht den Got­tes­dienst … und der Got­tes­dienst braucht die Öku­me­ne. – Drei Thesen
  • Lit­ur­gie und InKul­turati­on. Die AKL-Juni­or tag­te zu den Wech­sel­wir­kun­gen von lit­ur­gi­schen Fei­ern und kul­tu­rel­len Einflüssen
  • Wenn eine Eucha­ris­tie­fei­er nicht mög­lich ist. Impul­se für eine Wort- Got­tes-Fei­er an Fronleichnam
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für das Hoch­fest Mariä Him­mel­fahrt – Am Tag und den 20. Sonn­tag im Jah­res­kreis (C)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: 20. bis 25. Sonn­tag im Jah­res­kreis (C)
  • „Eine beson­ders inten­si­ve Zeit“. Die Lit­ur­gien in der Zeit des Über­gangs von Papst Fran­zis­kus zu Papst Leo XIV.
  • Tho­mas Egloff verstorben

 

Editorial 13/2025

 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

der Leit­ar­ti­kel die­ses Hef­tes ermu­tigt dazu, Wort-Got­tes-Fei­ern (ohne Kom­mu­ni­ons­pen­dung) bewusst öku­me­nisch zu gestal­ten. Denn dort, wo kei­ne Eucha­ris­tie gefei­ert wird, eröff­net sich ein Raum, in dem sich Chris­tin­nen und Chris­ten unter­schied­li­cher Kon­fes­sio­nen im Hören auf das Wort Got­tes und im gemein­sa­men Gebet begeg­nen kön­nen. – Das ist ein wich­ti­ger Schritt!
Doch es gibt eine Form des Got­tes­diens­tes, die sich eben­falls öku­me­nisch fei­ern lässt: die Tag­zei­ten­lit­ur­gie. Sie ist frei von den kon­fes­sio­nel­len Kon­tro­ver­sen um Amt und Eucha­ris­tie. Wer getauft ist, ist beauf­tragt, am Stun­den­ge­bet teil­zu­neh­men, es mit­zu­ge­stal­ten – ja, es zu lei­ten. Die­se gemein­sa­me Grund­la­ge schafft Raum für Gast­freund­schaft und gegen­sei­ti­ges Ver­trau­en: wenn evan­ge­li­sche Chris­tin­nen und Chris­ten zur Ves­per in eine katho­li­sche Kir­che ein­ge­la­den wer­den – und umge­kehrt; wenn Lek­to­rin­nen und Kan­to­ren aus unter­schied­li­chen Kon­fes­sio­nen selbst­ver­ständ­lich im Wech­sel die Psal­men beten; wenn öku­me­ni­sche Grup­pen gemein­sam die Lau­des fei­ern und erle­ben, dass sie im Got­tes­lob ver­bun­den sind.
Das Stun­den­ge­bet ist nicht lit­ur­gi­sches Bei­werk, son­dern Aus­druck der Sen­dung der Kir­che. Wenn wir dar­in gemein­sam Für­bit­te hal­ten, üben wir einen pries­ter­li­chen Dienst für die Welt aus. Wenn wir mit ver­ein­ten Stim­men Got­tes Namen prei­sen, las­sen wir auf­leuch­ten, wozu wir unter­wegs sind: zur Ein­heit der Mensch­heit in der Lie­be Got­tes. Wo dies gelingt, wird sicht­bar: Die Kir­che lebt – und wächst zusammen.

Ihr

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
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