156Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 14–15/2019

Inhalt
  • Leit­ar­ti­kel: Das got­tes­dienst­li­che Leben an der Kathe­dral­kir­che St. Gal­len als Vor­bild für die Diözese
  • Musi­ka­li­sche Ver­kün­di­gung. Zur musi­ka­li­schen Dra­ma­tur­gie des Wortgottesdienstes
  • Mari­en­an­dacht mit Kräu­ter­seg­nung zum Hoch­fest der Auf­nah­me Mari­ens in den Himmel
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 22. bis 27. Sonn­tag im Jah­res­kreis (C)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: 23. bis 27. Sonn­tag im Jah­res­kreis (C)
  • Die neue Präf­a­ti­on zum Fest der hei­li­gen Maria Magdalena
  • Eine pas­to­ra­le Chan­ce. Das kirch­li­che Begräb­nis ange­sichts indi­vi­du­el­ler Ansprü­che und wach­sen­der Konkurrenz

 

Editorial 14–15/2019

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

immer wie­der begeg­net man in ein­zel­nen Kir­chen­ge­bäu­den Lek­tio­nar-Bän­den, die in durch­sich­ti­ger Plas­tik­fo­lie ein­ge­fasst oder in einen meist wein­ro­ten Leder­ein­band (oft­mals mit einer Alpha-Ome­ga-Sym­bo­lik im gol­de­nen Strah­len­kranz bedruckt) ein­ge­schla­gen sind. Die­ses Phä­no­men macht selbst vor den neu­en Lek­tio­nar-Bän­den nicht halt. Was steckt dahinter?
Im Wesent­li­chen wird damit die Absicht ver­folgt, den Ori­gi­nal­ein­band vor Schmutz und Abnut­zung zu schüt­zen, damit das Buch lan­ge „wie neu“ bleibt und lan­ge einen guten Ein­druck hin­ter­lässt. Erreicht wird damit jedoch genau das Gegen­teil: Gera­de durch das Ein­bin­den in wenig hoch­wer­ti­ge Folie wirkt das Lek­tio­nar plötz­lich unschön und beim Anfas­sen schmud­de­lig bis klebrig.
Dabei bedarf es eigent­lich kei­ner zusätz­li­chen Schutz­maß­nah­men: Die Bücher sind von vorn­her­ein mit qua­li­täts­vol­len Ein­bän­den ver­se­hen, die auch nach Jah­ren noch wie neu aus­se­hen, wenn man sie acht­sam und mit einer gewis­sen Ehr­furcht behan­delt. Dass Lek­to­rin­nen und Lek­to­ren auf sau­be­re Hän­de ach­ten, soll­te ohne­hin selbst­ver­ständ­lich sein.
Und selbst wenn nach vie­len, vie­len Jah­ren die Neu­an­schaf­fung eines Lek­tio­nar-Ban­des not­wen­dig sein soll­te – hat man in die­sem Zeit­raum für Din­ge, die weni­ger wich­tig sind als ein wür­di­ges Buch mit dem Wort Got­tes, nicht sehr viel mehr Geld auf­ge­wen­det, als ein Band kostet?

 Ihr
Unterschrift Uder

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