Ausgabe 14–15/2019
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Das gottesdienstliche Leben an der Kathedralkirche St. Gallen als Vorbild für die Diözese
- Musikalische Verkündigung. Zur musikalischen Dramaturgie des Wortgottesdienstes
- Marienandacht mit Kräutersegnung zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel
- Fürbittenvorschläge für den 22. bis 27. Sonntag im Jahreskreis (C)
- Einführungen zu den Schriftlesungen: 23. bis 27. Sonntag im Jahreskreis (C)
- Die neue Präfation zum Fest der heiligen Maria Magdalena
- Eine pastorale Chance. Das kirchliche Begräbnis angesichts individueller Ansprüche und wachsender Konkurrenz
Editorial 14–15/2019
Liebe Leserinnen und Leser,
immer wieder begegnet man in einzelnen Kirchengebäuden Lektionar-Bänden, die in durchsichtiger Plastikfolie eingefasst oder in einen meist weinroten Ledereinband (oftmals mit einer Alpha-Omega-Symbolik im goldenen Strahlenkranz bedruckt) eingeschlagen sind. Dieses Phänomen macht selbst vor den neuen Lektionar-Bänden nicht halt. Was steckt dahinter?
Im Wesentlichen wird damit die Absicht verfolgt, den Originaleinband vor Schmutz und Abnutzung zu schützen, damit das Buch lange „wie neu“ bleibt und lange einen guten Eindruck hinterlässt. Erreicht wird damit jedoch genau das Gegenteil: Gerade durch das Einbinden in wenig hochwertige Folie wirkt das Lektionar plötzlich unschön und beim Anfassen schmuddelig bis klebrig.
Dabei bedarf es eigentlich keiner zusätzlichen Schutzmaßnahmen: Die Bücher sind von vornherein mit qualitätsvollen Einbänden versehen, die auch nach Jahren noch wie neu aussehen, wenn man sie achtsam und mit einer gewissen Ehrfurcht behandelt. Dass Lektorinnen und Lektoren auf saubere Hände achten, sollte ohnehin selbstverständlich sein.
Und selbst wenn nach vielen, vielen Jahren die Neuanschaffung eines Lektionar-Bandes notwendig sein sollte – hat man in diesem Zeitraum für Dinge, die weniger wichtig sind als ein würdiges Buch mit dem Wort Gottes, nicht sehr viel mehr Geld aufgewendet, als ein Band kostet?
Ihr