256Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 14–15/2020

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Eine eigen­stän­di­ge Feier­form. Rück- und Aus­blick auf die Wort-Got­tes-Fei­ern – Teil 1
  • Coro­na-Erfah­run­gen. Eini­ge Beob­ach­tun­gen zur Lit­ur­gie in Corona-Zeiten
  • Frie­den auf Erden – kei­ne Uto­pie. Modell für ein öku­me­ni­sches Friedensgebet
  • Im Anfang war das Wort. Das Bibel­pro­jekt „In Principio“
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 23. bis 28. Sonn­tag im Jah­res­kreis (A)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: 25. bis 30. Sonn­tag im Jah­res­kreis (A)
  • Mund­schutz?! Eine Anfra­ge an die Pra­xis der Zelebranten
  • Got­tes­diens­te in der Pan­de­mie für alle gestal­ten. Die Chan­cen in der Coro­na-Kri­se für einen lit­ur­gi­schen Aufbruch
  • Krank durch Weih­was­ser? Lee­re Weih­was­ser­be­cken und aller­lei Skur­ri­les wäh­rend der Corona-Pandemie

 

Editorial 14–15/2020
 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

inzwi­schen wer­den Pro­gno­sen erstellt, wie sich der mehr­wö­chi­ge Lock­down lang­fris­tig auf Wirt­schaft und Arbeits­markt, auf Schu­len und Kul­tur­trä­ger aus­wirkt. Auch im lit­ur­gi­schen Leben wer­den die Fol­gen wohl lan­ge zu spü­ren sein. Es wird man­che Anstren­gung nötig sein, um die Gemein­de wie­der zur ana­lo­gen Lit­ur­gie zu sammeln.
Krea­ti­vi­tät ist in vie­ler­lei Hin­sicht gefragt: Wo und mit wem fei­ern wir Got­tes­diens­te? Kön­nen womög­lich zusätz­li­che Got­tes­diens­te gefei­ert wer­den, damit mehr Men­schen die Teil­nah­me ermög­licht wird? Man­che krea­ti­ven Erfin­dun­gen zur hygie­nisch siche­ren Kom­mu­ni­ons­pen­dung und Weih­was­ser­ver­tei­lung wir­ken aller­dings eher sonderbar.
Wün­schens­wert ist hier sicher ein gesun­des Gleich­ge­wicht zwi­schen Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und Gelas­sen­heit. Schon jetzt erfor­dert die Vor­be­rei­tung von Got­tes­diens­ten beson­de­re Sorg­falt, ins­be­son­de­re die musi­ka­li­sche Gestal­tung. Wie ele­men­tar das Sin­gen in der Lit­ur­gie ist, ist uns jetzt so rich­tig bewusst gewor­den. Wegen der gebo­te­nen Ein­schrän­kun­gen soll­ten nun auch For­men des Sin­gens zum Ein­satz kom­men, die sonst viel­leicht nicht üblich waren: Wech­sel­ge­sän­ge, Kan­to­ren­dienst, klei­ne Scho­len und Ensem­bles. Man­cher­orts kön­nen Sän­ge­rin­nen und Sän­ger aus dem Kir­chen­chor zu die­sen Diens­ten ermu­tigt wer­den, die sie sich bis­her nicht zuge­traut hätten.
Es ist erfreu­lich, wenn die Coro­na-Kri­se auch sol­che lit­ur­gi­schen Auf­brü­che hervorbringt.

Ihr
Mari­us Linnenborn

 

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