
Ausgabe 14–15/2024
Zeitschrift Gottesdienst
Inhalt
- Leitartikel: „Zukunft hat der Mensch des Friedens“. Der Fronleichnamsgottesdienst beim Katholikentag in Erfurt vereinte traditionelle und innovative Elemente
- Große Nachfrage für Ausbildung zu außerordentlichen Taufspender/innen
- Transfunktional und vulnerabel. Konsequenzen für die Liturgie aus der Sechsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU 6)
- Unter Gottes Schirm. Gottesdienst zum Schuljahresbeginn
- Neues Leben aus Wasser und Geist. Modell für eine Wort-Gottes-Feier mit Taufgedächtnis
- „Gott, segne Gabe und Geber“. Sieben Thesen zur Kollekte
- Fürbittenvorschläge für den 21. bis 26. Sonntag im Jahreskreis (B)
- Homosexuelle Paare: Nicht mehr Segensanfragen
- Perspektiven für die Umnutzung zu Kirchenbauten. Neue Literatur zu einem brandaktuellen Thema
- Orlando-di-Lasso-Medaille an Richard Mailänder
- Orgelbaumeister/innen fordern Erhalt von Kirchenbauten
- Höhepunkt oder Tiefpunkt? LKÖ-Symposion 2024 zum eucharistischen Hochgebet
Editorial 14–15/2024
Liebe Leserinnen und Leser,
die liturgischen Feiern bei kirchlichen Großveranstaltungen zeichnen sich durch einen besonderen Charakter aus, der viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeistert und regelrecht beflügelt. Doch nach dem Erleben solcher Gottesdienste steht am Ende oft die Frage im Raum: Warum kann es bei uns zuhause nicht auch so sein?
Selbstverständlich weisen Ereignisse dieser Art eine Eigengesetzlichkeit auf. Dort kommen Kompetenzen zusammen, die es andernorts in dieser Dichte nicht gibt. Bei kirchlichen Großereignissen kann zudem ein Aufwand stattfinden, der im Alltag einer Gemeinde einfach nicht möglich ist.
Dennoch könnte manches, was diese Gottesdienste zu positiven Erlebnissen macht, auch zuhause umgesetzt werden:
- die Vorbereitung durch Gruppen von Menschen, die sich verantwortlich fühlen und bereit sind, ihre Zeit und Kraft zu investieren;
- eine Auswahl von Gesängen, die Menschen von heute anspricht und etwas von ihrem Lebensgefühl ausdrückt (hierfür würde schon ein gründlicherer Blick in das „Gotteslob“ oder das „Katholische Gesangbuch“ ausreichen);
- die Akzeptanz neuer und alter Ausdrucksformen wie z. B. das Erheben der Hände, das Wiegen zu rhythmischen Liedern oder die Akklamation auch durch Klatschen (an passender Stelle);
- das Ausschöpfen aller Möglichkeiten, welche die liturgischen Bücher bieten; das Sich-Zeit-Nehmen für jedes Element und das Ernstnehmen von vertrauten Gesten und Symbolen;
- …
Käme es nicht auf den Versuch an, zumindest etwas davon in die Tat umzusetzen?
Ihr