
Ausgabe 14-15/2025
Zeitschrift Gottesdienst
Inhalt
- Leitartikel: Ein Denkort an der B 231. Ergebnisse eines Wettbewerbs zu einem Corona-Denkort zwischen Kita und Seniorenzentrum
- Heilige Hierarchie? Wie kann man den klerikalistischen Strukturen der Liturgie entgegenwirken?
- Lass auch uns dein Licht erstrahlen. Bausteine für einen Gottesdienst mit Ikonenbetrachtung zum Fest der Verklärung des Herrn
- Liturgie ist jugendgemäß, wenn … – Acht Orientierungspunkte
- Liedplan erstellen – Teil 4: Antwortgesang
- Fürbittenvorschläge für den 21. bis 26. Sonntag im Jahreskreis (C)
- Hören – und verstehen. Wozu Einführungen vor den Schriftlesungen im Gottesdienst dienen
- Zwischen Zeiten und Räumen. Neue Publikationen zu liturgiewissenschaftlichen Grundthemen
- Credo für junge Generationen? Die Vermittlung des christlichen Glaubensbekenntnisses an die junge Generation stellt Liturgie und Pastoral vor große Aufgaben
- Wort-Gottes-Feiern zum Glaubensbekenntnis
- Im Geist des Zweiten Vatikanums. Ein Plädoyer zum Reformbedarf im aktuellen Messbuch
- 20 Jahre TE DEUM – Stundengebet im Alltag
Editorial 13/2025
Liebe Leserinnen und Leser,
man kann überall beten. Und doch suchen viele Menschen bestimmte Orte auf, um ihre Gedanken, ihre Dankbarkeit oder ihre Trauer vor Gott zu bringen. Liturgische Räume – aber auch ihr unmittelbares Umfeld – sind solche Orte. Sie bieten eine Atmosphäre, die das persönliche Gebet fördert, auch jenseits gottesdienstlicher Feiern. Das Bedürfnis nach Devotion ist ungebrochen. Gerade in Zeiten kollektiver Erschütterung zeigt sich, wie sehr Menschen Orte brauchen, an denen sie ihrer Trauer, ihrer Hoffnung, ihrem Gedenken Ausdruck verleihen können.
Der Leitartikel dieses Heftes stellt beispielhaft drei Gestaltungen solcher „Denkorte“ vor. Sie sind mehr als bloße Erinnerungszeichen. Sie sind Orte, die zum Reflektieren anregen – geschaffen für die stille Zwiesprache, für einen Moment des Innehaltens.
Vielleicht können diese Beispiele für Sie ein Anstoß sein, die vertrauten Räume neu in den Blick zu nehmen:
- Wo gibt es in Ihrer Gemeinde Orte der Stille, der Klage, der Hoffnung?
- Finden Menschen dort Raum für ihr persönliches, aber auch gemeinschaftliches Beten, für ihre Anliegen, für ihre Dankbarkeit?
Wer Verantwortung für Kirchengebäude trägt, ist eingeladen, den eigenen Andachtsorten Aufmerksamkeit zu schenken:
- Sind sie würdig und liebevoll gestaltet?
- Ermutigen sie zur Zwiesprache mit Gott?
- Fördern sie eine Atmosphäre der Nähe, der Ehrlichkeit, des Vertrauens?
Es lohnt sich, diese Fragen zu stellen – um Räume zu schaffen, in denen Menschen sich selbst und Gott begegnen können.
Ihr