Ausgabe 16/2019
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Vergebliche Liebesmüh? Jugendgottesdienste bieten viele Chancen für Gemeindeentwicklung
- Jahreskranz der Liebe Gottes. Annäherungen an die Marienfeste mitten im (Spät-)Sommer
- „Sorgt euch zuerst um Gottes Reich“. Eine kleine Andacht im Sommer
- Fürbittenvorschläge für den 28. bis 29. Sonntag im Jahreskreis (C)
- Einführungen zu den Schriftlesungen: 28. bis 31. Sonntag im Jahreskreis (C)
- „Wir haben ausprobiert …“ Wie regelmäßige Tagzeitenliturgien in der Gemeinde etabliert werden können
Editorial 16/2019
Liebe Leserinnen und Leser,
dass viele Gottesdienste nahezu „jugendfrei“ stattfinden, also fast ganz oder völlig ohne Jugendliche, ist nicht nur aus liturgietheologischer Sicht als defizitär einzustufen – schließlich ist das gesamte Volk Gottes, Jung und Alt, Träger der Liturgie. Mehr noch: Die Teilnahme von Jugendlichen und jungen Erwachsenen würde, wenn man ernsthaft an ihrer Meinung interessiert wäre, auch erheblich zur Qualitätssicherung gottesdienstlichen Feierns beitragen. Denn sie sind in der Regel kritische, sensible Beobachter: Sie schauen genau hin, weil sie wissen möchten, was da geschieht, und weil sie zu verstehen suchen, was sie sehen. Gottesdienstgewohnte nehmen einen unachtsamen, ja schlampigen Umgang mit dem Heiligen oft nicht mehr bewusst wahr oder scheuen sich – um des lieben Friedens willen –, altbewährte Abläufe zu kritisieren.
Die Wahrnehmung von Jugendlichen ist diesbezüglich unverstellter. Sie sind auch mutiger, ihre Meinung zu äußern: Begegnet da ein sakraler Raum oder eine ungepflegte Rumpelkammer? Erzeugen Gesänge und Lieder eine passende Stimmung und passen sie zum Geschehen? Sind Gebete und Lesungen spürbar Wort Gottes oder eine heruntergelesenes Pflichtprogramm?…
Jugendliche Gottesdienstteilnehmer/innen bringen eine natürliche Expertise bezüglich solcher Fragestellungen mit, die auch den Erwachsenen zugute kommen könnte.
Ihr