254Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 16/2020

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Neue Erfah­run­gen – neue Wege? Erfah­run­gen von Ordens­schwes­tern und einer Fami­lie mit Lit­ur­gie in der Corona-Zeit
  • Eine ver­lo­re­ne Anre­gung. Rück- und Aus­blick auf die Wort-Got­tes-Fei­ern – Teil 2
  • Du hast dich der Kran­ken erbarmt … Modell für eine Segens­fei­er mit Kranken
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 29. bis 30. Sonn­tag im Jah­res­kreis (A)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: Aller­hei­li­gen bis 1. Advents­sonn­tag (B)
  • Den gan­zen Men­schen ach­ten. Gedan­ken zum Umgang mit dem Leib bei der Bestattung

 

Editorial 16/2020
 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

als sei die Kir­che inmit­ten der Coro­na-Kri­se nicht schon gebeu­telt genug, war­tet die aktu­el­le kirch­li­che Sta­tis­tik der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz mit der nächs­ten Hiobs­bot­schaft auf: 2019 ist die Anzahl der Katho­li­kin­nen und Katho­li­ken so stark zurück­ge­gan­gen wie nie­mals zuvor. Auch beim Sakra­men­ten­emp­fang sind schmerz­haf­te Ein­brü­che zu ver­zeich­nen, allen vor­an bei der Teil­nah­me an der Eucha­ris­tie­fei­er, die mit 9,1 Pro­zent (2018: 9,3 Pro­zent) einen neu­en Tiefst­stand erreicht hat. Was treibt die Men­schen aus den Got­tes­diens­ten hinaus?
Auch wenn die Grün­de hier­für sicher­lich viel­fäl­tig sind, wird oft­mals den lit­ur­gi­schen Büchern mit ihren als „starr“ emp­fun­de­nen Riten oder „ver­al­te­ten“ Tex­ten die Schuld gege­ben. Sicher­lich könn­te die eine oder ande­re lit­ur­gi­sche Ord­nung nicht nur ein äußer­li­ches, son­dern auch ein inhalt­li­ches Update ver­tra­gen. Doch wür­de z. B. ein neu­es Mess­buch etwas an der Mise­re ändern?
Mei­nes Erach­tens blei­ben die Leu­te nicht auf­grund der Bücher den Got­tes­diens­ten fern. Abschre­ckend wirkt viel­mehr die Per­for­mance, d. h. ent­we­der ein zwar rou­ti­nier­ter, aber geist­los-lang­wei­li­ger Voll­zug oder – im Gegen­teil – eine am Wesent­li­chen vor­bei­ge­hen­de, manch­mal fast schon infan­til anmu­ten­de Gestal­tung. Es ist der Man­gel an Kon­se­quenz beim Tun des­sen, was man mit Wor­ten zu tun vor­gibt, der Irri­ta­tio­nen auslöst.
Men­schen sind dies­be­züg­lich sen­si­bler, als man gemein­hin den­ken mag.

Ihr

 

 

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