152Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 17/2019

Inhalt

  • Leit­ar­ti­kel: Öku­me­ne unter einem Dach. Öku­me­ni­sche Kir­chen­zen­tren als Bei­spiel und Anre­gung für gemein­sa­mes christ­li­ches Leben und Feiern
  • Sonn­tags­got­tes­dienst vor dem Aus? Ergeb­nis­se der evan­ge­li­schen „Kirch­gangs­stu­die 2019“
  • Von sei­ner Gegen­wart umfan­gen. Andacht am Schutzengelfest
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 30. bis 31. Sonn­tag im Jah­res­kreis (C)
  • Nicht nur Leuch­ter auf zwei Bei­nen. Der Minis­tran­ten­dienst im Wort­got­tes­dienst der lit­ur­gi­schen Feiern

 

Editorial 17/2019

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

bei dem im Leit­ar­ti­kel erwähn­ten öku­me­ni­schen Kir­chen­zen­trum im Frei­bur­ger Stadt­teil Rie­sel­feld han­delt es sich um einen bemer­kens­wer­ten Bau, der exem­pla­risch auf­zeigt, wie christ­li­ches Leben im 21. Jahr­hun­dert aus­se­hen kann. Die Archi­tek­tin Susan­ne Gross ver­wirk­lich­te hier auf einem zen­tra­len Grund­stück mit­ten im Wohn­ge­biet unter dem Leit­ge­dan­ken „Zwei Kir­chen – Eine Kir­che“ einen Bau, der katho­li­sche und evan­ge­li­sche Chris­tin­nen und Chris­ten unter einem Dach vereint.
Zwar besitzt jede Kon­fes­si­on ihren eige­nen Got­tes­dienst­raum; ver­schieb­ba­re Wän­de machen es aller­dings mög­lich, auf Knopf­druck und damit ohne Schweiß­per­len einen zen­tra­len Fei­er­raum zu schaf­fen, der für gemein­sa­me Got­tes­diens­te genutzt wer­den kann. Der brun­nen­ar­ti­ge Tauf­ort im Foy­er, das dann eben­falls Teil des öku­me­ni­schen Fei­er­rau­mes ist, wird selbst­ver­ständ­lich von bei­den Kon­fes­sio­nen genutzt.
Die „Öku­me­ne von unten“ ist in einem sol­chen Bau, in dem Mau­ern zwar nicht ein­ge­ris­sen, aber per Motor ver­schieb­bar sind, trotz der wei­ter­hin bestehen­den lehr­amt­li­chen Unter­schie­de geleb­te Rea­li­tät und sogar Normalität.
Ein öku­me­ni­sches Kir­chen­zen­trum wie in Frei­burg-Rie­sel­feld kann auf die­se Wei­se auch Vor­bild sein für ande­re Gemein­den: Indem es näm­lich vor­lebt, was lit­ur­gisch mög­lich ist jen­seits der nicht rea­li­sier­ten Abend­mahls­ge­mein­schaft – und auf dem Weg dorthin.

 Ihr
Unterschrift Uder

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