252Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 17/2020

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Gefähr­de­te Lit­ur­gie? Got­tes­dienst in der Pandemie
  • Das Wort als Ereig­nis. Rück- und Aus­blick auf die Wort-Got­tes-Fei­ern – Teil 3
  • Prä­senz für eine kla­re Bot­schaft. Vom Vor­le­sen zum Verkündigen
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für Aller­hei­li­gen und den 33. Sonn­tag im Jah­res­kreis (A)
  • Infek­ti­ons­schutz. Zwi­schen Locke­rung und Verantwortung
  • Ern­te­dank, Eucha­ris­tie und Lebens­ern­te. Die Gebe­te des Mess­for­mu­lars „Nach dem Ein­brin­gen der Früch­te der Erde“

 

Editorial 17/2020
 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

„Die Gemein­de ver­sam­melt sich“, lau­tet der ers­te Satz der „Fei­er der Gemein­de­mes­se“ im Mess­buch (MB, S. 323). Doch was bedeu­tet das in den Zei­ten von Coro­na? Eigent­lich müss­te der zitier­te Satz eine Ergän­zung erfah­ren: „Die ein­zel­nen Got­tes­dienst­teil­neh­mer wer­den von Gemein­de­mit­glie­dern, die die ent­spre­chen­den Abstand­re­geln und Hygie­ne­vor­schrif­ten über­wa­chen, emp­fan­gen und an die mar­kier­ten Plät­ze gebracht.“
Die Auf­ga­ben­be­schrei­bung die­ses neu­en, coro­na-beding­ten Ord­nungs­diens­tes mögen auf dem Papier zunächst sehr tech­nisch klin­gen. Doch in der kon­kre­ten Pra­xis sind die­se Men­schen mehr als Platz­an­wei­ser. Für vie­le Gottesdienstteilnehmer/innen ist die freund­li­che Begrü­ßung am Kir­chen­ein­gang ein wah­rer Licht­blick in einer Zeit, die von pas­to­ra­len und sozia­len Ein­schrän­kun­gen gekenn­zeich­net ist. Die Män­ner und Frau­en, die den lit­ur­gi­schen Ord­nungs­dienst meist ehren­amt­lich aus­üben, ver­mit­teln bereits allein durch ihr Dasein oder durch klei­ne Ges­ten: „Hier bist du will­kom­men. Wir küm­mern uns um dich. Wir haben ein offe­nes Ohr für dei­ne Sor­gen und Ängs­te und ver­su­chen durch unser Tun, sie dir, so gut es geht, zu nehmen.“
Wäre es nicht ein Mei­len­stein für unse­re kirch­li­che Will­kom­mens­kul­tur, wenn die­ser aus der Not her­aus gebo­re­ne Ord­nungs­dienst als „lit­ur­gi­scher Emp­fangs­dienst“ auch in Zei­ten nach der Pan­de­mie wei­ter­be­stehen würde?

Ihr

 

 

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