472Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 17/2021

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Gut gemeint ist noch nicht gut. Zu einer „Hand­rei­chung für die Tau­fe von Kin­dern in kon­fes­si­ons­ver­bin­den­den Familien“
  • LAUDATO SI’. Eine Schöp­fungs­an­dacht mit Schrift­me­di­ta­ti­on und Lob­preis zum „Tag der Schöpfung“
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 27. bis 30. Sonn­tag im Jah­res­kreis (B)
  • Lied­wett­be­werb „1700 Jah­re Sonn­tag“: Die Preisträger
  • Back to Church? Eine Her­aus­for­de­rung und ein Modell
  • Leser­brie­fe

 

Editorial 17/2021
 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

kaum eine Got­tes­dienst­form ist von so vie­len Zei­chen geprägt, die ohne lan­ge Kom­men­ta­re aus sich selbst her­aus spre­chen, wie die Tauf­fei­er: Kreuz­zei­chen und Eff­a­ta-Ritus, Was­ser und Öl, wei­ßes Gewand und Tauf­ker­ze – die Fei­er ist ein Spiel mit allen Sin­nen, das zum Aus­druck bringt, was hier geschieht. Ange­sichts die­ses Reich­tums kann man immer wie­der nur stau­nen, wie mini­mal die­se Zei­chen­hand­lun­gen manch­mal voll­zo­gen werden.
Da steht etwa ein Tauf­be­cken in der Kir­che, aber es wer­den ledig­lich ein Känn­chen und eine Auf­fang­scha­le benutzt. Zum Ein­satz kom­men zudem nur weni­ge Trop­fen Was­ser, was einen selt­sa­men Kon­trast zum Inhalt des Tauf­was­serwei­he­ge­bets (Was­ser bringt Leben, Rei­ni­gung, ja Befrei­ung) dar­stellt. Die Sal­bun­gen erfol­gen ledig­lich zag­haft mit der äußers­ten Dau­men­spit­ze – dass es sich um duf­ten­des Öl han­delt, ist kaum erfahr­bar. Und wäh­rend Paten sich bemü­hen, die klei­nen Ärm­chen des Täuf­lings durch die vor­ge­se­he­nen Löcher des (meist nur auf­ge­leg­ten) Tauf­klei­des zu frie­meln, wird der Vater schon gebe­ten, die Tauf­ker­ze zu entzünden …
Es gibt bei der Tauf­fei­er vie­les, des­sen Aus­ge­stal­tung nur wenig Mühe – viel­leicht ein paar Minu­ten mehr Zeit – kos­tet und nicht nur Kin­dern und Fern­ste­hen­den einen Zugang zu dem eröff­net, was in die­sem spe­zi­el­len Got­tes­dienst und in der Lit­ur­gie all­ge­mein geschieht. – Man muss es nur tun.

Ihr

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
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