170Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 17/2024

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Gebet um den Frie­den in unse­ren Tagen. Der Embo­lis­mus in der Hei­li­gen Messe
  • Unbe­dacht. Gedan­ken zur lit­ur­gi­schen Höflichkeit
  • Pre­ach it like a Tik­Tok Star. Was Prediger/innen von Kurz­vi­de­os auf Social Media ler­nen können
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 29. Sonn­tag im Jah­res­kreis (B) bis Allerheiligen
  • Ver­bun­den im Gebet für den Frie­den. Eine christ­lich-mus­li­mi­sche Fei­er in Erfurt anläss­lich des Katho­li­ken­tags 2024

 

Editorial 17/2024

 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

der Arti­kel „Unbe­dacht“ in der neu­en Got­tes­dienst-Aus­ga­be macht auf ein Pro­blem auf­merk­sam, das leicht zu behe­ben wäre, wenn Men­schen, die Got­tes­diens­te lei­ten oder einen lit­ur­gi­schen Dienst über­neh­men, sich stär­ker mit ihrer Außen­wir­kung aus­ein­an­der­set­zen wür­den. Die Rede ist von einer schlech­ten Aus­spra­che, die ein Zuhö­ren und Ver­ste­hen (nicht nur für älte­re Men­schen) erschwert und teil­wei­se sogar unmög­lich macht.
Der Grund ist oft, dass sich die Sprecher/innen zu sehr auf die Funk­ti­on der Laut­spre­cher­an­la­ge ver­las­sen. Doch ein Gemur­mel und Genu­schel bleibt ein Gemur­mel und Genu­schel, auch wenn der Ver­stär­ker für eine gute Laut­stär­ke sorgt.
Viel­leicht könn­te hier eine Übung aus Lek­to­ren­schu­lun­gen wei­ter­hel­fen: In der Kir­che liest eine Per­son bei aus­ge­schal­te­tem Mikro­fon. Alle ande­ren gehen in die hin­ters­ten Ecken des Rau­mes, von wo aus das Gan­ze am wenigs­ten zu hören ist. Wenn sie nichts ver­ste­hen, muss jemand von ihnen dem/der Leser/in zuru­fen, dass es so nicht funk­tio­niert, und nach Mög­lich­keit erklä­ren, wor­an das liegt. Inner­halb von weni­gen Minu­ten klappt die Ver­stän­di­gung in bei­den Rich­tun­gen hervorragend.
Dann wird das Mikro­fon wie­der ein­ge­schal­tet mit dem Auf­trag, jetzt in glei­chem Tem­po, mit glei­cher Arti­ku­la­ti­on und Beto­nung sowie nicht zu nah am Mikro­fon zu lesen. Und wie­der klappt es!
Fazit: Je mehr Men­schen zuhö­ren, des­to lau­ter, deut­li­cher und lang­sa­mer ist zu sprechen.

Ihr

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
Weberbach 72 a, D-54290 Trier, Telefon: +49-651-94808-0
Fax: +49-651-94808-33, eMail: dli@liturgie.de