Ausgabe 19/2018
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Liturgie, die die Menschen erreicht. Eine Umfrage zum gottesdienstlichen Erleben
- Du lässt uns nie allein. Ein Friedhofsgang mit Kindern
- Allerseelen gestalten
- Fürbittenvorschläge für den 33. Sonntag im Jahreskreis (B) und das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria
- Den Tisch des Herrn bereiten. Gedanken zum Vollzug der Gabenbereitung
- Liturgie und Bibel. Trierer Sommerakademie 2018
Editorial 19/2018
Liebe Leserinnen und Leser,
„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!“, lautet ein geflügeltes Wort der berühmten deutschen Fußball-„Ikone“ Sepp Herberger. Es bedeutet, dass sich eine Mannschaft nicht auf dem Erreichten ausruhen darf, da nach einem Spiel bereits das nächste ansteht – und da kann man entweder das bereits Gelungene wiederholen oder es sogar besser machen.
Überträgt man das genannte Zitat auf den gottesdienstlichen Bereich, müsste es in den meisten Fällen heißen: „Nach dem Gottesdienst ist Schweigen!“ Einem offenen und ehrlichen Austausch zwischen Vorsteher bzw. Leiter/in, liturgischen Diensten sowie Teilnehmer/innen über den gerade gefeierten Gottesdienst wird in der Regel kein Raum gegeben. Manchmal schweigt die Gemeinde aber nur deshalb, weil sie niemand fragt oder fragen will – vielleicht haben die Gottesdienstverantwortlichen Angst vor den Rückmeldungen, weil diese womöglich wenig schmeichelhaft sein werden?
Dabei ist Kritik bereits von ihrem Wortsinn her ein positiv zu wertender Akt: Das griechische Verb κρίνειν (krínein) bedeutet „unterscheiden“ oder „trennen“ – im Falle des gottesdienstlichen Vollzugs das Gelungene vom Nicht-Gelungenen. Bereits ein einfach gestalteter, anonym abzugebender Fragebogen, zu dessen Ausfüllen man am Ende des Sonntagsgottesdienstes einlädt – am besten mehrmals im Jahr –, kann hierbei weiterhelfen.
Ihr