468Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 19/2021

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Kon­flikt­feld Frei­tags­ge­bet. Reform­fel­der der mus­li­mi­schen lit­ur­gi­schen Praxis
  • Kir­chen­mu­sik und Coro­na. Eine Zwischenbilanz
  • Ein­la­dend Got­tes­dienst fei­ern ange­sichts Coro­na. Dis­kus­si­ons­im­pul­se für Pfarr­teams und Pfarrgemeinderäte
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für Aller­see­len bis zum Christ­kö­nigs­sonn­tag (B)
  • Dem Papst zuvor­ge­kom­men. Segens­fei­ern zum „Inter­na­tio­na­len Tag der älte­ren Men­schen“ am 1. Oktober
  • Kur­ze Stil­le? Nein, lan­ge Stille!

 

Editorial 19/2021
 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

weil nun vie­ler­orts die coro­nabe­ding­ten Ein­schrän­kun­gen bezüg­lich Prä­senz­got­tes­diens­ten gelo­ckert wer­den, fra­gen sich vie­le Lit­ur­gie­ver­ant­wort­li­che: „Was kön­nen wir tun, damit Men­schen sich ein­ge­la­den füh­len und wie­der zurück in unse­re Got­tes­diens­te kom­men?“ Die­se Fra­ge nach einer lit­ur­gi­schen Will­kom­mens­kul­tur für die Gottesdienstteilnehmer/innen ist wich­tig und rich­tig. Doch müss­te sie ergänzt wer­den um eine wei­te­re Per­spek­ti­ve: „Was kann getan wer­den, damit Men­schen Inter­es­se und Lust ent­wi­ckeln, (wie­der) einen lit­ur­gi­schen Dienst als Lektor/in, Ministrant/in, Kommunionhelfer/in, Mesner/in, Chor­mit­glied usw. aus­zu­üben?“ Dazu gehört m. E. die Ent­wick­lung und Pfle­ge einer ent­spre­chen­den Sakristeikultur.
Wenn etwa vor dem Got­tes­dienst in der Sakris­tei nur Hek­tik, Auf­re­gung und Stress herr­schen, weil fünf Minu­ten vor Got­tes­dienst­be­ginn die Abläu­fe noch nicht rich­tig geklärt sind, dann ist das für alle Betei­lig­ten wenig moti­vie­rend, geschwei­ge denn inspirierend.
Wo dage­gen in der Sakris­tei eine von Ernst­haf­tig­keit und Sorg­falt gepräg­te Stim­mung vor­herrscht, wo Fra­gen (etwa nach dem Lied­plan oder der Bedeu­tung eines Lesungs­ver­ses) gewis­sen­haft beant­wor­tet wer­den, wo sich die Zeit genom­men wird, gemein­sam ein Gebet zu spre­chen, das viel­leicht sogar Moti­ve der Tages­lit­ur­gie auf­greift, da kann etwas in den Men­schen, die einen lit­ur­gi­sche Dienst inne­ha­ben, wach­sen, das auch über den eigent­li­chen Got­tes­dienst hin­aus eine posi­ti­ve Strahl­kraft ausübt.

Ihr

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
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