Ausgabe 19/2021
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Konfliktfeld Freitagsgebet. Reformfelder der muslimischen liturgischen Praxis
- Kirchenmusik und Corona. Eine Zwischenbilanz
- Einladend Gottesdienst feiern angesichts Corona. Diskussionsimpulse für Pfarrteams und Pfarrgemeinderäte
- Fürbittenvorschläge für Allerseelen bis zum Christkönigssonntag (B)
- Dem Papst zuvorgekommen. Segensfeiern zum „Internationalen Tag der älteren Menschen“ am 1. Oktober
- Kurze Stille? Nein, lange Stille!
Editorial 19/2021
Liebe Leserinnen und Leser,
weil nun vielerorts die coronabedingten Einschränkungen bezüglich Präsenzgottesdiensten gelockert werden, fragen sich viele Liturgieverantwortliche: „Was können wir tun, damit Menschen sich eingeladen fühlen und wieder zurück in unsere Gottesdienste kommen?“ Diese Frage nach einer liturgischen Willkommenskultur für die Gottesdienstteilnehmer/innen ist wichtig und richtig. Doch müsste sie ergänzt werden um eine weitere Perspektive: „Was kann getan werden, damit Menschen Interesse und Lust entwickeln, (wieder) einen liturgischen Dienst als Lektor/in, Ministrant/in, Kommunionhelfer/in, Mesner/in, Chormitglied usw. auszuüben?“ Dazu gehört m. E. die Entwicklung und Pflege einer entsprechenden Sakristeikultur.
Wenn etwa vor dem Gottesdienst in der Sakristei nur Hektik, Aufregung und Stress herrschen, weil fünf Minuten vor Gottesdienstbeginn die Abläufe noch nicht richtig geklärt sind, dann ist das für alle Beteiligten wenig motivierend, geschweige denn inspirierend.
Wo dagegen in der Sakristei eine von Ernsthaftigkeit und Sorgfalt geprägte Stimmung vorherrscht, wo Fragen (etwa nach dem Liedplan oder der Bedeutung eines Lesungsverses) gewissenhaft beantwortet werden, wo sich die Zeit genommen wird, gemeinsam ein Gebet zu sprechen, das vielleicht sogar Motive der Tagesliturgie aufgreift, da kann etwas in den Menschen, die einen liturgische Dienst innehaben, wachsen, das auch über den eigentlichen Gottesdienst hinaus eine positive Strahlkraft ausübt.
Ihr