Ausgabe 2/2021
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: Gesundheitsgefahr aus dem gemeinsamen Kelch? Zum Umgang mit der Kelchkommunion
- Nicht suchen, sondern finden! Hausgebete fern der Heimat – ein Bericht aus Bangkok
- „… dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt …“ Liturgische Einführung einer Kirchenmusikerin oder eines Kirchenmusikers innerhalb einer Eucharistiefeier
- Fürbittenvorschläge für den 2. bis 5. Sonntag der Fastenzeit (B)
- Herrschende Kraft. Ein Plädoyer für den Herrschaftsanspruch Gottes (auch) in der Liturgie
- „Würdig und angemessen“. Wort-Gottes-Feiern im Erzbistum Paderborn nun mit Kommunion möglich
Editorial 2/2021
Liebe Leserinnen und Leser,
am 24. Januar dieses Jahres – in Deutschland am 31. Januar – wird bereits zum zweiten Mal der „Sonntag des Wortes Gottes“ begangen. Er wurde von Papst Franziskus bewusst in die Nähe der Gebetswoche für die Einheit der Christen (18.–25. Januar) und des „Tags des Judentums“ (17. Januar) gelegt, um die ökumenische Bedeutung der Bibel hervorzuheben.
Nicht weniger bedeutsam ist jedoch das Anliegen des Papstes, durch diesen Sonntag die Feier, die Betrachtung und die Verbreitung des Wortes Gottes zu fördern. Schon das Konzil wusste, dass die Kirche die Heiligen Schriften immer verehrt hat wie den Herrenleib selbst, gerade in der Feier der Liturgie (vgl. Dei Verbum 21).
Das Bewusstsein hierfür kann auf vielfältige Art und Weise geschärft werden: durch eine feierliche Inthronisation des Evangeliars bzw. Lektionars auf einem eigenen „Ort des Buches“ (Altar oder Pult); durch einen bewussteren Umgang mit dem Ambo, der weder Ablage noch Lesepult für alle möglichen Verlautbarungen ist; durch eine Homilie, die am Bibeltext ausgerichtet ist; durch eine gemeinsame Schriftmeditation vor dem Gottesdienstbeginn; durch das Auslegen oder Verteilen von Bibelleseplänen oder „Schriftkärtchen“ an die Gemeinde …
Viele weitere, kreative Aktionen sind möglich, um Gottesdienstteilnehmer/innen dazu anzuregen, neue Erfahrungen mit der Heiligen Schrift zu machen. Die Corona-Pandemie sollte für all das die geringste Hürde darstellen.
Ihr