
Ausgabe 2/2023
Zeitschrift Gottesdienst
Inhalt
- Leitartikel: Die Dynamik des Aufbruchs. Die hochwertige Ausstattung der Neuausgabe des Evangeliars
- Christus spricht. Zur Verkündigung mit dem Evangeliar
- Immer noch zeitgemäß. Der Blasiussegen vor dem Hintergrund von Krankheit und Heilung
- Fürbittenvorschläge für den 6. Sonntag im Jahreskreis (A) bis 1. Sonntag der Fastenzeit (A)
- Synodales Leben und Liturgie. Die Liturgie im Arbeitsdokument für die kontinentale Etappe der Weltbischofssynode 2023/2024 – Teil 2
Editorial 2/2023
Liebe Leserinnen und Leser,
beim Erscheinen neuer liturgischer Bücher erreichen unsere Redaktion regelmäßig Anfragen, warum das entsprechende Werk nicht auch in digitaler Form verfügbar sei. Man könne doch auf einem Tablet viel flexibler mit dem Text agieren, etwa die Schriftgröße anpassen oder einzelne Abschnitte herauskopieren. Auch der Preis spielt eine Rolle. Die Argumente werden untermauert mit dem Verweis auf das Erfolgsmodell „digitales Stundenbuch“. Doch wird es wohl nur selten für gemeinschaftliche Feiern genutzt.
Diesbezüglich bieten gedruckte Bücher eindeutige Vorteile: Zum einen gibt es diejenigen Bücher, die der Verkündigung des Wortes Gottes dienen: Lektionar und Evangeliar. Sie haben eine symbolisch-ästhetische Dimension, repräsentieren die Inkarnation des Gotteswortes deutlich treffender als ein Digitalcode. Zum anderen gibt es Bücher, die lediglich Hilfsmittel sind, so etwa das Messbuch.
Solche Bücher auch als digitale Medien anzubieten, wäre sicherlich weniger problematisch. Doch entsprechen die äußere Gestaltung und die Handhabung eines Tablets, E-Book-Readers oder Smartphones (wischen statt blättern) wirklich der Würde der Liturgie? Hierüber ließe sich diskutieren, vor allem mit jüngeren Generationen.
Ein Problem bleibt: Digitale Texte sind leichter veränderbar und damit auch gezielt manipulierbar. Hier hat das gedruckte Wort einen eindeutigen Vorteil.
Ihr