468Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 20/2021

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Pio­nier­ar­beit für die Zukunft. Das Öster­rei­chi­sche Lit­ur­gi­sche Insti­tut wur­de vor 75 Jah­ren gegründet
  • Ein 24-Stun­den-Gedenk­ort. Eine Kapel­le in Ham­burg für die Ver­stor­be­nen der Corona-Pandemie
  • Alles im Blick. Eine Check­lis­te für öku­me­ni­sche Gottesdienste
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für den 1. und 2. Advents­sonn­tag (C)
  • Ein­füh­run­gen zu den Schrift­le­sun­gen: 4. Advents­sonn­tag (C) bis 2. Sonn­tag nach Weihnachten
  • Mehr lyri­sche Kom­pe­tenz. Ein Plä­doy­er für die Arbeit an lit­ur­gi­schen Texten
  • Öku­me­ni­sches Enga­ge­ment für das Kul­tur­er­be Friedhof

 

Editorial 20/2021
 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

dass dem 75-Jahr-Jubi­lä­um des Öster­rei­chi­schen Lit­ur­gi­schen Insti­tuts (ÖLI) dies­mal ein gan­zer Leit­ar­ti­kel gewid­met ist, hat weder etwas mit Selbst­re­fe­ren­zia­li­tät (das ÖLI ist einer der Her­aus­ge­ber die­ser Zeit­schrift) noch mit einem nost­al­gi­schen Blick auf bes­se­re Zei­ten zu tun. Die Grün­dungs­ge­schich­te des ÖLI legt hin­ge­gen viel­mehr Zeug­nis über eine lit­ur­gisch beweg­te Erneue­rungs­epo­che ab, die unser Ver­ständ­nis von got­tes­dienst­li­chem Han­deln und unse­re Art zu fei­ern bis heu­te prägen.
Nie­mand ahn­te 1946, dass es nur wenig mehr als ein Jahr­zehnt dau­ern soll­te, bis ein all­ge­mei­nes Kon­zil – erst­ma­lig in der Geschich­te – ein eige­nes Doku­ment zur Lit­ur­gie ver­öf­fent­li­chen soll­te. Es gibt heu­te immer noch Stim­men, die behaup­ten, die dar­auf auf­bau­en­de Lit­ur­gie­re­form sei gleich­sam von Him­mel gefal­len und hät­te die katho­li­sche Welt völ­lig unvor­be­rei­tet über­rascht. Tat­säch­lich kam sie zustan­de, weil lan­ge vor­her bereits vie­le Men­schen – Kle­ri­ker und Lai­en – auf­grund ihres tie­fen Ver­ständ­nis­ses der Lit­ur­gie unter den ver­krus­te­ten For­men gelit­ten, Refor­men ersehnt und ers­te Schrit­te in die­se Rich­tung getan haben. Die Früch­te jenes lit­ur­gi­schen Auf­bruchs waren der­art offen­sicht­lich, dass die­se sogar von Päps­ten (unter man­cher Zurück­hal­tung) posi­tiv gewür­digt wor­den sind.
Dar­an ist heu­te gegen­über einer gewis­sen lit­ur­gie­spi­ri­tu­el­len Müdig­keit und gegen­über Fehl­in­for­ma­tio­nen aus tra­di­tio­na­lis­ti­schen Krei­sen immer wie­der zu erinnern.

Ihr

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
Weberbach 72 a, D-54290 Trier, Telefon: +49-651-94808-0
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