Ausgabe 21/2021
Zeitschrift GottesdienstInhalt
- Leitartikel: „Feier der Glaubenden – Feier des Glaubens“. Anregungen der Würzburger Synode
- Zentraler Auftrag der Kirche. Kardinal Reinhard Marx in Fulda zum Thema Liturgie
- Männer auf dem Weg. Auf der Suche nach anderen liturgischen Formen in Corona-Zeiten
- Fürbittenvorschläge für das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria und den 3. Adventssonntag (C)
- Nun freut euch, ihr Christen. Die Christmette als Wort-Gottes-Feier
- Ein Teil der hörenden Gemeinde. Ein Interview über den Lektorendienst – und was Verkündigung bedeutet
Editorial 21/2021
Liebe Leserinnen und Leser,
das Interview zum Lektorendienst, das auf S. 242–243 dieses Heftes abgedruckt ist, ist in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert. Zunächst wird dort das Verkündigen des Wortes Gottes wirklich ernstgenommen. Dann werden Konsequenzen gezogen aus der Einsicht, dass es nicht genügt, in der Schule lesen gelernt zu haben, um den Dienst eines Lektors bzw. eines Lektorin auszuüben.
Tatsächlich gehört mehr dazu: zunächst einmal gewisse Vorkenntnisse über den Inhalt der Lesungen. Wie soll jemand etwas vermitteln, wenn er oder sie selbst nicht versteht, was der Text aussagen möchte? Fast schon wichtiger ist aber das Bewusstsein, dass man innerhalb einer liturgischen Versammlung nicht weniger als das Wort Gottes verkündet.
Zwar gibt es kein Gebot, dass nur noch Personen im Gottesdienst Lesungen vortragen dürfen, die einen entsprechenden Kurs oder eine bischöfliche Beauftragung dazu erhalten haben. Dennoch gibt es seit 1972 die Möglichkeit, Lektoren kirchlich zu beauftragen. Sie wurde erst im Januar dieses Jahres – viel zu spät! – auch für Frauen geöffnet (vgl. Gd 4/2021, S. 37–40).
Obwohl die Bischöfe im deutschen Sprachgebiet noch nicht entschieden haben, wie mit dieser Möglichkeit der offiziellen Beauftragung in Zukunft umgegangen werden soll, ist die dahinterstehende Grundidee bereits jetzt schon mehr als bedenkenswert: Wer in der Gemeinde öffentlich auftritt, sollte sich bewusst machen, dass dies entsprechender Kompetenzen bedarf.
Ihr