
Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 21/2025
Inhalt
- Leitartikel: Segen braucht verlässliche Ordnung. Eine Handreichung von DBK und ZdK für die Segnung von Paaren
- Nach einer Beerdigung. Bestattungen sind Orte der Begegnung – und leider auch Orte der Entfremdung
- Außerhalb des Rampenlichts. Gottesdienstbausteine für den neuen „Gedenktag für Alltagsheilige“ (9. November)
- Fürbittenvorschläge für Weihnachten – In der Heiligen Nacht bis zum Fest der Heiligen Familie (A)
- „Du Gott allen Trostes …“ Ein Lobpreis für Wort-Gottes-Feiern mit Kommunion im Kontext von Beerdigungsliturgien
- Bistum Trier: Bestattung und Eucharistie
Editorial 21/2025
Liebe Leserinnen und Leser,
„Wir hätten es gerne ganz persönlich!“ – Diese Bitte hören Seelsorgerinnen und Seelsorger oft, wenn es um die Gestaltung von Gottesdiensten, besonders von Taufen, Trauungen oder Beerdigungen geht.
Dahinter steckt ein berechtigtes Anliegen: Liturgie soll nicht abstrakt bleiben, sondern den konkreten Menschen und seine Lebenssituation ansprechen. Doch zugleich stellt sich die Frage: Wie viel Eigenes, wie viel Individuelles verträgt die Liturgie?
Oft wird beklagt, die liturgischen Riten seien zu starr und zu wenig anpassungsfähig. Wer sich aber mit den Büchern und Ordnungen beschäftigt, entdeckt schnell: Ganz so ist es nicht. Neben den feststehenden Elementen gibt es zahlreiche Wahlmöglichkeiten, unterschiedliche Texte, variable Formen. Liturgie ist also nicht unverrückbar, sondern eröffnet Räume, die gestaltet werden können – allerdings nicht beliebig, sondern in einer bestimmten inneren Ordnung.
Doch gerade weil der Gottesdienst mitten im Leben von Menschen geschieht, braucht er Gespür für ihre Sprache, ihre Erfahrungen und ihre Hoffnungen. Persönliche Akzente und eine den kirchlichen Vorschriften entsprechende Liturgie schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Sie finden erst im rechten Zusammenspiel zu ihrer eigentlichen Kraft.
Liturgie bleibt lebendig, wenn sie beides ernst nimmt: die vorgegebene Form und die konkrete Situation der Mitfeiernden. Diese Balance immer wieder neu zu suchen, ist Aufgabe und Kunst zugleich.
Ihr



