164Zeitschrift Gottesdienst
Ausgabe 21/2025

Inhalt

 

  • Leit­ar­ti­kel: Segen braucht ver­läss­li­che Ord­nung. Eine Hand­rei­chung von DBK und ZdK für die Seg­nung von Paaren
  • Nach einer Beer­di­gung. Bestat­tun­gen sind Orte der Begeg­nung – und lei­der auch Orte der Entfremdung
  • Außer­halb des Ram­pen­lichts. Got­tes­dienst­bau­stei­ne für den neu­en „Gedenk­tag für All­tags­hei­li­ge“ (9. November)
  • Für­bit­ten­vor­schlä­ge für Weih­nach­ten – In der Hei­li­gen Nacht bis zum Fest der Hei­li­gen Fami­lie (A)
  • „Du Gott allen Tros­tes …“ Ein Lob­preis für Wort-Got­tes-Fei­ern mit Kom­mu­ni­on im Kon­text von Beerdigungsliturgien
  • Bis­tum Trier: Bestat­tung und Eucharistie

 

Editorial 21/2025

 

Lie­be Lese­rin­nen und Leser,

„Wir hät­ten es ger­ne ganz per­sön­lich!“ – Die­se Bit­te hören Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger oft, wenn es um die Gestal­tung von Got­tes­diens­ten, beson­ders von Tau­fen, Trau­un­gen oder Beer­di­gun­gen geht.
Dahin­ter steckt ein berech­tig­tes Anlie­gen: Lit­ur­gie soll nicht abs­trakt blei­ben, son­dern den kon­kre­ten Men­schen und sei­ne Lebens­si­tua­ti­on anspre­chen. Doch zugleich stellt sich die Fra­ge: Wie viel Eige­nes, wie viel Indi­vi­du­el­les ver­trägt die Liturgie?
Oft wird beklagt, die lit­ur­gi­schen Riten sei­en zu starr und zu wenig anpas­sungs­fä­hig. Wer sich aber mit den Büchern und Ord­nun­gen beschäf­tigt, ent­deckt schnell: Ganz so ist es nicht. Neben den fest­ste­hen­den Ele­men­ten gibt es zahl­rei­che Wahl­mög­lich­kei­ten, unter­schied­li­che Tex­te, varia­ble For­men. Lit­ur­gie ist also nicht unver­rück­bar, son­dern eröff­net Räu­me, die gestal­tet wer­den kön­nen – aller­dings nicht belie­big, son­dern in einer bestimm­ten inne­ren Ordnung.
Doch gera­de weil der Got­tes­dienst mit­ten im Leben von Men­schen geschieht, braucht er Gespür für ihre Spra­che, ihre Erfah­run­gen und ihre Hoff­nun­gen. Per­sön­li­che Akzen­te und eine den kirch­li­chen Vor­schrif­ten ent­spre­chen­de Lit­ur­gie schlie­ßen sich nicht aus. Im Gegen­teil: Sie fin­den erst im rech­ten Zusam­men­spiel zu ihrer eigent­li­chen Kraft.
Lit­ur­gie bleibt leben­dig, wenn sie bei­des ernst nimmt: die vor­ge­ge­be­ne Form und die kon­kre­te Situa­ti­on der Mit­fei­ern­den. Die­se Balan­ce immer wie­der neu zu suchen, ist Auf­ga­be und Kunst zugleich.

Ihr

DEUTSCHES LITURGISCHES INSTITUT
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